6. September 2023, 7:17 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Wer für Hautpflegeprodukte tief in die Tasche greift, will natürlich auch, dass diese bestmöglich wirken. STYLEBOOK weiß, wie Pflegeprodukte dosiert werden, um ihre Wirksamkeit zu entfalten.
Wer zu viele Pflegeprodukte – und vor allem zu viel der einzelnen Produkte – benutzt, kann seine Haut damit schnell überfordern. „Überpflegen“ nennt man das Phänomen, dessen Ergebnis zum Beispiel Pickel oder fettige Haut sein können. Doch wie viel Creme, Serum oder Öl braucht die Haut? Und wie viel ist zu viel? STYLEBOOK weiß, was die optimale Dosierung für die jeweiligen Hautpflegeprodukte ist.
Übersicht
Waschgel und -lotion sparsam anwenden
Um das Gesicht effektiv zu reinigen, ist die richtige Menge an Waschgel oder Waschlotion entscheidend. Hier gilt: Weniger ist mehr, denn das Gel schäumt durch den Kontakt mit Wasser meist deutlich auf. Eine Portion in Fingernagelgröße reicht für eine gründliche Reinigung. Sanft in das Gesicht massiert, können so Make-up-Reste, Talk und Schmutz sanft entfernt werden. Gut geeignet ist Reinigungsgel für normale bis Mischhaut, bei trockener Haut empfiehlt sich dagegen ein reinigendes Öl.
Wie viel Feuchtigkeits-Creme braucht das Gesicht?
Für weich gepflegte Haut reicht eine Haselnuss große Menge Feuchtigkeits-Creme für das gesamte Gesicht aus. Für Dekolleté und Hals wird die gleiche Menge empfohlen. In den Wintermonaten kann bei Bedarf mehr verwendet werden. Wichtig: Die Regelmäßigkeit ist hier entscheidend. Die Creme sollte täglich in die morgendliche Pflegeroutine integriert werden.
Wie viel Augen-Creme ist nötig?
Da Augen-Cremes zu der Gruppe der reichhaltigsten Hautpflegeprodukte gehört, reicht eine geringe Dosierung vollkommen aus. Für jedes Auge sollte ein Klecks in der Größe einer kleinen Erbse genügen. Empfehlenswert: Geben Sie die Creme auf die Kuppe des Ringfingers und tupfen Sie diese ganz sanft von innen nach außen und ohne Druck in die empfindliche Partie unter den Augen ein. Extra-Tipp: Creme für die Augen lieber abends auftragen. So kann sie über Nacht ihre Wirksamkeit entfalten. Morgens aufgetragen hinterlässt sie aufgrund ihrer Reichhaltigkeit gerne einen Fettfilm um die Augenpartie, durch den Augen-Make-up weniger gut hält oder sogar verwischt.
Die richtige Dosierung von Seren
Auch bei Seren reicht, ähnlich wie bei der Augen-Creme, eine sehr kleine Menge aus. Etwa die Größe eines Eincentstücks ist perfekt, um das gesamte Gesicht mit Pflegestoffen zu versorgen. Als Faustregel lässt sich festlegen: Zieht das Serum fix ein, war es die richtige Menge. Dauert es sehr lange oder bleibt gar ein schmieriger Film auf der Haut übrig, hat man zu viel erwischt. Gerade bei neuen Produkten benutzt man am Anfang gerne mehr als nötig, was die Haut bei Inhaltsstoffen wie hoch dosiertem Vitamin C oder Retinol schnell überfordern kann. Besser: Mit wenigen Tropfen starten, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie ergiebig das Produkt wirklich ist. Serum wird immer vor der Feuchtigkeitscreme auf das gereinigte Gesicht aufgetragen und mit der flachen Hand oder den Fingerspitzen in die Haut „gedrückt“.
Diese Menge ist für Gesichtsmasken ideal
Anders als bei vielen Cremes und Seren dürfen pflegende Masken hingegen relativ üppig aufgetragen werden, ungefähr in einer walnussgroßen Portion. Oft enthalten Masken zur Einmal-Anwendung sogar deutlich mehr Produkt. Anstatt die Maske zu dick auf das Gesicht aufzutragen, lieber gleich Hals und Dekolleté mitpflegen. Masken können bei normaler bis trockener Haut ein bis zweimal die Woche auf das gereinigte Gesicht aufgetragen werden, eine genaue Empfehlung zur Anwendungsdauer findet sich aber meist auch aus dem Produkt selbst.
Zwei-Finger-Regel bei Sonnencreme
Sonnenschutz sollte bei der Hautpflegeroutine niemals außen vor gelassen werden. Doch wie viel Creme ist hier überhaupt nötig? Hier gilt eine einfache Regel: Sie nehmen Ihren Zeige- und Mittelfinger und tragen so viel Sonnenschutz auf, dass die ganze Länge bedeckt ist. So viel Sonnencreme ist nötig, damit der auf der Packung angegebene Lichtschutzfaktor wirksam ist.
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Wie viel Creme und Co. man braucht, ist immer Typsache
Generell gilt natürlich zu beachten: Jede Haut ist unterschiedlich. Trockene Haut braucht eine andere Pflege als Mischhaut, bei sensibler Haut sollte auf einige Inhaltsstoffe sogar ganz verzichten werden. Wer sich nicht sicher ist, was dem eigenen Hauttyp guttut und wie viel Creme, Öl oder Serum sie braucht, fragt einfach mal bei einem Kosmetikstudio nach. Diese bieten neben Behandlungen meist auch Hautanalysen an und können direkt passende Hautpflegeprodukte und die richtige Dosierung empfehlen.