13. Juni 2023, 19:57 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die Urlaubsplanung steht zwar noch nicht, aber die warmen Monate bringen dennoch sonniges Sommerfeeling in unsere Städte. Die richtige Sonnenpflege ist also längst nicht nur ein Thema, mit dem wir uns erst am Strand beschäftigen sollten. STYLEBOOK spricht mit Dr. Reinhard Mrotzek über Sonnenschutz im Alltag.
Auch auf dem Weg zur Arbeit, zum Café-Date oder bei der nächsten Shopping-Tour sollte man sich vor Sonnenschäden schützen. Wie viel Sonnenschutz im Alltag notwendig ist, erfährt STYLEBOOK im Gespräch mit einem Dermatologen.
Übersicht
Ist tägliche Sonnenpflege notwendig?
Grundsätzlich sei natürlich gesagt: Der Haut ist es komplett egal, ob Sie am Strand sitzen, oder gerade auf dem Weg zu einem wichtigen Termin sind. Daher ist ein ausreichender Sonnenschutz im Alltag ebenso wichtig, wie auch im Urlaub. Dabei kommt es jedoch auch darauf an, wie viel Zeit Sie tatsächlich in der Sonne verbringen, sagt Dr. Mrotzek: „Wenn Sie morgens um 7:00 Uhr, als dunklerer Hauttyp 30 Minuten mit dem PKW zur Arbeit fahren, sich mittags in der Kantine aufhalten und um 18:00 Uhr wieder nach Hause fahren, dann brauchen Sie keinen besonderen Sonnenschutz. Wenn Sie aber mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren oder in der Mittagspause eine Stunde lang draußen sitzen, benötigen Sie zumindest einen Lichtschutz mit dem Faktor 20.“
Warum ist Sonnenschutz im Alltag so wichtig?
Sonnenschäden beginnen schon lange bevor sich ein schmerzhafter Sonnenbrand auf der Haut abzeichnet. So tragen etwa UVA-Strahlen zur Bildung freier Radikale bei, was eine frühzeitige Hautalterung fördert. Außerdem kann zu viel Sonne zu einem erhöhten Hautkrebsrisiko führen. Deshalb sollten Sie auch im Alltag unbedingt auf ausreichend Sonnenschutz achten. Sie können die Sonnenpflege beispielsweise in Ihre tägliche Morgenroutine einbinden.
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Wie schütze ich meine Haut im Alltag am besten vor der Sonne?
Wer sich den Tag über nicht allzu lange in der Sonne aufhält, kann im Alltag auch zu einer Tagescreme mit LSF greifen. Besser ist es allerdings, mit einer Sonnenpflege mit hohem Lichtschutzfaktor zu beginnen, um auf Nummer sicher zu gehen. „Allerdings sollte man dann im Laufe des Tages nachcremen, was viele vergessen“, rät Dr., Mrotzek. „Die Pflege zieht ja auch ein oder reibt sich ab, wenn Sie mit den Händen übers Gesicht wischen.“ Zudem ist es im Alltag wichtig, nicht nur das Gesicht einzucremen, sondern alle sichtbaren Hautpartien mit dem richtigen Sonnenschutz zu versorgen. Laut dem Dermatologen tritt Hautkrebs nämlich am häufigsten im Gesicht, an den Ohren, der Kopfhaut, am Hals sowie an Händen, Armen und Beinen auf.
Was gibt es beim Sonnenschutz im Alltag zu beachten?
Auch beim Sonnenschutz im Alltag gibt es einige Dinge zu beachten. So rät der Dermatologe etwa bei der Anwendung von Fruchtsäuren besonders vorsichtig zu sein. Zu viel davon schützt die Haut weniger vor der Sonne und kann eine unregelmäßige Bräune hervorrufen. Außerdem sollten Sie auf parfümierte Kosmetik auf Alkoholbasis verzichten. Diese kann im Zusammenhang mit zu viel Sonne für unschöne Pigmentstörungen sorgen.
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Wie viel Sonnenschutz benötige ich im Alltag?
Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt im Alltag für Kinder mindestens einen Lichtschutzfaktor von 30, während Erwachsene zu einem LSF von mindestens 20 zurückgreifen sollten. Dabei sollte der Sonnenschutz mindestens 20 bis 30 Minuten, bevor die Haut der Sonne ausgesetzt wird, aufgetragen werden. Auch die richtige Menge an Produkt ist wichtig, um einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten, denn die meisten Menschen tragen grundsätzlich zu wenig auf. Für das Gesicht gilt: Mit etwa einem Teelöffel oder zwei Fingerlängen Sonnencreme sind Sie auf der sicheren Seite.
Quelle
- Mit fachlicher Beratung von Dr. Reinhard Mrotzek
- Bundesministerium für Strahlenschutz