17. Mai 2024, 16:36 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Einen sonnengeküssten Teint streben viele Menschen im Sommer an – und nehmen dafür nachhaltige Sonnenschäden in Kauf. So gut sich die Sonne auf der Haut auch anfühlt, so schädlich kann sie sein. Auf das Sonnenbaden verzichten, wollen viele dennoch nicht. Doch was die Wenigsten wissen: Auch im Schatten wird man braun. Dennoch gibt es einige Dinge, die Sie beachten sollten. STYLEBOOK klärt auf.
Dass Sonnenbrand nicht gut ist, sollte klar sein, aber dass auch bereits die knackige Sonnenbräune ein Warnsignal des Körpers ist, ignorieren wir gerne. Wird die Haut braun, versucht sie sich auf natürliche Weise gegen aggressive Sonneneinstrahlung zu schützen – auch im Schatten.
Übersicht
Kann man im Schatten braun werden?
Eine langanhaltende Sommerbräune sieht zwar schön aus, ist allerdings auch schädlich für die Haut. Wird diese nämlich braun, handelt es sich im Grunde um nichts Weiteres als einen Schutzmechanismus der Haut, die sich vor Verletzungen durch aggressive Sonneneinstrahlung bewahren möchte. Während UV-B-Strahlung für die Bräunung der Haut zuständig ist und kurzfristige Schäden, wie Sonnenbrand, mit sich bringt, können UV-B-Strahlen langfristige Schäden wie Hautalterung oder das Entstehen von Melanomen (also Hautkrebs) begünstigen. Klar ist also, dass man es vermeiden sollte, sich direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen.
UV-Strahlen treffen dabei nicht senkrecht auf die Erde, sondern werden etwa von Wolkendecken oder Schwebstoffen gebrochen oder von Wasseroberflächen reflektiert. Man spricht von einer Globalstrahlung: Die Sonnenstrahlen treffen den Menschen aus allen Richtungen und können sogar horizontal zur Erdoberfläche verlaufen. Aus diesem Grund wird die Haut auch im Schatten oder unter dem Schutz eines Sonnenschirms oder einer Baumkrone braun. Je größer die freie Fläche um einen herum ist, desto schneller setzt die Bräune ein. Befindet man sich etwa in einer Metropole zwischen vielen Wolkenkratzern, lässt der Teint eher auf sich warten, da die Sonnenstrahlen weniger Raum haben, um die Haut aus verschiedenen Richtungen zu treffen.
Ist Schattenbaden gut für die Haut?
Nun könnte man meinen, dass im Schatten braun werden, besser ist, als sich direkt in die Sonne zu legen – schließlich wird man nicht direkt von der Strahlung getroffen, sondern über Umwege. Allerdings handelt es sich bei dem Ausdruck „gesunde Bräune“ lediglich um einen Mythos. Dermatologe Dr. Timm Golüke hat eine klare Meinung zum Braunwerden im Schatten: „Auch im Schatten ist Sonnenbaden schädlich.“ Gerade, weil die Haut durch die Globalstrahlung auch im Schatten von UV-A- und UV-B-Strahlen getroffen wird, ist Schattenbaden für die Haut nicht unbedingt weniger schädlich als Sonnenbaden. So kommt auch im Schatten bei weiten Flächen – je nach Tageszeit und Wolkendecke – noch etwa 30 bis 40 Prozent der UV-Strahlung an.
Dennoch werden im Schatten bereits mehr Sonnenstrahlen absorbiert, bevor sie auf die Haut treffen. Und auch anderweitig kann es von Vorteil sein, sich im Schatten statt in der Sonne aufzuhalten. Wer Hitze nicht gut verträgt, kann so eher einen Sonnenstich oder Hitzeschlag vermeiden. Braun werden ist laut Dr. Golüke allerdings kein Zustand, den wir anstreben sollten, wenn es um unsere Hautgesundheit geht.
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Das sollten Sie beachten, wenn Sie im Schatten braun werden wollen
Um Ihre Haut auch beim Braun werden im Schatten vor Schäden zu schützen, sollten Sie einige Dinge beachten. Allen voran geht ein guter Sonnenschutz mit einem hohen Lichtschutzfaktor. Wie viel Schutz die Haut benötigt, ist unter anderem vom Hauttyp abhängig. So sollten gerade hellere Hauttypen zu einem hohen Lichtschutzfaktor greifen. Allerdings ist auch Menschen mit von Natur aus dunklerem Teint zu empfehlen, einen Sonnenschutz mit LSF 50 zu nutzen.
Braun werden im Schatten ist also möglich – Sonnenschäden jedoch auch. Die Intensität der Strahlung hängt dabei vom UV-Index ab, der von Stufe 1 (niedrige Strahlung) bis 11 (hohe Strahlung) reicht. Das Bundesamt für Strahlung empfiehlt, ab Stufe 3 einen Sonnenschutz aufzutragen – unabhängig davon, ob Sie sich im Schatten oder in der direkten Sonnen befinden. Auch Kleidung kann einen zusätzlichen Schutz vor UV-Strahlung bieten. Allerdings kommt es hier maßgeblich auf das verarbeitete Material an. Je dichter ein Kleidungsstück gewebt ist, desto besser. So weisen dickere Stoffe wie Denim, Polyester oder Viskose einen höheren Lichtschutzfaktor auf. Ein weißes Baumwollshirt hingegen hat gerade mal einen LSF von 5 bis 10.
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Tipps fürs Schattenbaden
Wer trotz allem nicht auf den Sommerteint verzichten möchte, sollte beim braun werden, in der Sonne sowie im Schatten also gut aufpassen. Vermeiden Sie es beispielsweise sich während der Mittagszeit auf freien Flächen zu sonnen. Zwischen 11 Uhr und 15 Uhr ist die Strahlung nämlich am höchsten und kann somit auch die größten Schäden hinterlassen. Achten Sie auch nicht nur darauf, ausreichend Sonnenschutz aufzutragen, sondern auch darauf, diesen regelmäßig zu verwenden. Haben Sie auch ein Auge auf die Haltbarkeit Ihrer Sonnencreme. Ein Produkt aus dem letzten Jahr sollten Sie beispielsweise nicht weiterverwenden, sondern gegen ein neues austauschen. Nach dem Bräunen sollten Sie die Haut zusätzlich mit Feuchtigkeit versorgen und gut eincremen.