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Skincare

Woran erkennt man einen guten Sonnenschutz?

Woran erkennt man einen guten Sonnenschutz?
Woran erkennt man einen guten Sonnenschutz? Foto: Getty Images
Julia Kuntz Autorin bei STYLEBOOK

1. August 2023, 13:25 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Es kann schwierig sein, ein Sonnenschutzprodukt zu finden, das Sie optimal schützt, gleichzeitig gut einzieht und sich leicht verteilen lässt. Um Ihnen bei der großen Auswahl an Produkten die Suche zu erleichtern, hat STYLEBOOK eine Expertin befragt.

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Sonnenschutz ist wichtig! Das sollte allseits bekannt sein, aber ist Sonnenschutz gleich Sonnenschutz? STYLEBOOK wollte es genauer wissen, denn woran erkennen wir eigentlich ein gutes Produkt?

Welche Hautpartien sollten täglich geschützt werden?

„Ihr Gesicht, ebenso wie Ohren und Hals, sind jeden Tag UV-Strahlen ausgesetzt, und sollten täglich durch Sonnenpflege geschützt werden, um kumulative Sonnenschäden zu vermeiden, die zu Hautkrebs oder Anzeichen von Lichtschäden wie Sonnenflecken, feinen Linien, Falten und Hauterschlaffung führen können“, rät Dr. Stefanie Derendorf, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie in München. „Dies gilt nicht nur auf Ausflügen zum Schwimmbad oder Strand, denn selbst wenn Sie sich in geschlossenen Räumen aufhalten, können UVA-Strahlen durch die Fenster eindringen und Sonnenschäden verursachen.“

Wann sollte die Haut geschützt werden?

„Die Haut sollte täglich geschützt werden, am besten direkt morgens nach dem Aufstehen. Auch wenn die Sonne noch nicht spürbar scheint, sind dennoch ihre UV-Strahlen bereits aktiv. Dies gilt unabhängig von der Jahreszeit und dem Wetter, denn die UV-Strahlen können durch Wolken hindurch dringen“, so Frau Dr. Derendorf.

Richtige Anwendung von guten Sonnenschutzprodukten

Am besten tragen Sie Ihre Sonnenpflege morgens nach der Gesichtsreinigung auf. Wenn Sie auch eine Feuchtigkeitscreme oder ein Vitamin-C-Serum verwenden, tragen Sie diese zuerst auf Ihr Gesicht auf und erst zum Schluss die Sonnencreme und das Make-up.

Sparen Sie nicht bei der Menge und orientieren Sie sich an der Zwei-Finger-Regel: Drücken Sie die Sonnencreme in eine Linie, die der Länge Ihres Zeige- und Mittelfingers entspricht. Diese Menge ist ideal für Ihr Gesicht.

Achten Sie darauf, jede Hautpartie, auch Ohren, Lippen und Nacken, zu schützen und tragen Sie Ihren Sonnenschutz mindestens 15 Minuten vor dem Aufenthalt im Freien auf. So hat das Sonnenschutzmittel genug Zeit, um in die Haut einzuziehen, bevor Sie sich der Sonne aussetzen. Cremen Sie mindestens alle zwei Stunden nach, wenn Sie sich im Freien aufhalten.

Unterschied zwischen chemischem und mineralischem Sonnenschutz

Mineralischer Sonnenschutz

Mineralischer Sonnenschutz zieht nicht in die Haut ein und enthält oftmals die aktiven Inhaltsstoffe Zinkoxid oder Titandioxid, deren kleine Partikel sich auf der Haut absetzen und eine Art Barriere bilden, die die UV-Strahlen ablenkt. Aus diesem Grund wird er auch als „Sunblocker“ bezeichnet. Er gilt als besonders gut verträglich, aber die Produkte lassen sich aufgrund ihrer dichteren Konsistenz und der Inhaltsstoffe oft schwerer verreiben.

Chemischer Sonnenschutz

Chemische Sonnenschutzmittel ziehen in die Haut ein und schützen sie, indem sie die UV-Strahlen durch eine chemische Reaktionen deaktivieren. Die Konsistenz ist leichter, besser zu verreiben und bleibt nicht auf der Haut. Allerdings sind oft chemische Wirkstoffe wie Oxybenzon oder Avobenzon enthalten, die nicht unumstritten sind. 

Auch interessant: Erschreckendes Ergebnis! 13 Prozent nutzen beim Sonnenbaden keinen Lichtschutzfaktor 

Worauf sollten Sie bei einem guten Sonnenschutz achten?

Auch wenn Sie vielleicht versucht sind, das erstbeste Sonnenschutzmittel oder das mit dem höchsten Lichtschutzfaktor oder dem angenehmsten Duft zu wählen, gibt es beim Kauf einer guten Sonnenpflege viele Faktoren zu beachten.

Mindestens Lichtschutzfaktor 30

Verwenden Sie eine Sonnenpflege mit mindestens Lichtschutzfaktor (LSF) 30. Studien zeigen, dass Sonnenschutzmittel mit LSF 30 bei richtiger Anwendung bis zu 97 Prozent der UVB-Strahlen abschirmen.

Breitbandsonnenschutz

„Von der Sonne gehen drei Arten von ultravioletten (UV) Strahlen aus: Ultraviolett A (UVA), Ultraviolett B (UVB) und ultraviolettes C (UVC)“, erklärt Frau Dr. Derendorf. „UVC-Strahlen werden bereits von der Ozonschicht der Erde absorbiert und erreichen daher nicht die Haut. UVA- und UVB-Strahlen hingegen können beide auf die Haut treffen und bergen Gesundheitsrisiken. UVB-Strahlen verursachen die meisten Arten von Hautkrebs. Auch UVA-Strahlen können zur Entstehung von Hautkrebs beitragen, aber führen vor allem zu einer vorzeitigen Hautalterung.“ Achten Sie darauf, dass Ihre Sonnenpflege Breitbandsonnenschutz enthält, denn nur diese Produkte bieten sowohl Schutz vor UVA- als auch vor UVB Strahlen.

Wasserfest

Ein guter Sonnenschutz sollte Wasser- und schweißresistent sein. Denken Sie aber daran, dass auch diese Produkte regelmäßig nachgecremt werden müssen.

Verträglichkeit

Achten Sie darauf, dass keine Inhaltsstoffe enthalten sind, auf die Sie empfindlich oder allergisch reagieren. Vor allem bei empfindlicher Haut sollten Sie auf Inhaltsstoffe wie Alkohol und Duftstoffe verzichten.

Passend zum Hauttyp

Die Sonnenpflege sollte eine gute Ergänzung für Ihren Hauttyp sein. Wenn Sie fettige Haut haben, suchen Sie nach Produkten, die leicht und ölfrei sind. Bei eher trockener Haut sollten Sie Sonnenschutzmittel mit feuchtigkeitsspendenden, rückfettenden Inhaltsstoffen wählen.

Besonderheit bei dunkler Haut

 „Auch der Hautton spielt bei der Wahl eine Rolle. Wenn Sie eine dunklere Haut haben, werden Sie vielleicht feststellen, dass einige Sonnenschutzmittel, insbesondere solche auf Mineralbasis, schwerer einzureiben sind oder weißliche Flecken hinterlassen“, so Frau Dr. Derendorf. „Greifen Sie zu Produkten, die speziell für dunklere Hauttöne entwickelt wurden.“

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Vitamin-D-Synthese trotz Sonnencreme?

„Dass Sonnencreme die lebenswichtige Vitamin-D-Synthese verhindert, ist ein verbreiteter Mythos“, so Frau Dr. Derendorf. „Kein Sonnenschutzprodukt kann die UV-Strahlen vollständig abschirmen und dadurch Vitamin-D-Mangel hervorrufen.“

Quelle
  • Mit fachlicher Beratung von Frau Dr. Derendorf, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie. Praxis Dermatologie am St. Anna Platz in München
Themen Sonnenschutz
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