17. Mai 2018, 13:17 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
2012 versuchte sich der TV-Sender „Vox“ an einem „Germany’s Next Topmodel“-Konkurrenzprogramm und suchte „Das perfekte Model“. Gewinnerin der Show wurde die damals 23-jährige Münchnerin Anika Scheibe. Wie es ihr in den vergangenen sechs Jahren ergangen ist? STYLEBOOK fragte nach!
Tatsächlich arbeitet die mittlerweile 29-Jährige mit dem auffälligen blonden Kurzhaarschnitt immer noch erfolgreich als Model (Maße 71-59-88), ist bei der Münchner Agentur „PS Models“ unter Vertrag und verdient damit ihren Lebensunterhalt. Was ihr Business angeht, ist Anika entspannt: „Mal sehen wie lange ich auf den Job noch Lust habe, aber aktuell macht es mir noch Spaß.“ Die Teilnahme an der Castingshow sei für sie eine gute Entscheidung gewesen: „Ich hatte so viel Spaß und würde es wieder tun, wenn ich nochmal vor die Wahl gestellt würde.“ Ihre Mentorin aus der Sendung, Eva Padberg, sieht sie nur noch selten, Anika Scheibe selbst ist nicht mehr häufig auf großen Events anzutreffen: „Letztes Jahr haben wir uns zufällig in Tokio getroffen, das war ein richtig schöner Abend.“
Heute spiele der Casting-Show-Sieg keine große Rolle mehr für ihre Karriere, auch wenn Scheibe immer noch darauf angesprochen wird: „Man plaudert dann ein wenig darüber und lacht gemeinsam, aber im Großen und Ganzen ist die Show nicht wirklich im Gedächtnis der Leute geblieben. Die Erfahrungen, die ich damals gesammelt habe und die Freunde die ich gewonnen habe, bleiben mir aber.“ Tatsächlich wurde das TV-Projekt nach der ersten Staffel abgesetzt.
Model-Casting-Shows werden nicht eingeschaltet
Obwohl sie selbst gute Erfahrungen gemacht hat – aktuelle Casting-Shows verfolgt Anika aus Prinzip nicht: „Ich weiß ganz genau was für Fragen den Mädchen gestellt werden, damit sie auf die gewünschte Art und Weise antworten… Das kann ich einfach nicht mitansehen.“
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DIY-Naturkosmetik als neues Hobby
Neben ihren Modeljobs widmet sich Anika zur Zeit vor allem ihrer eigenen Kosmetiklinie: Von Duschgel, über Bodylotion bis hin zu Seife und Zahnpasta – Anika macht am liebsten alles selbst. Auf die Idee kam sie durch ihre Arbeit mit Make-up Artists und dem wachsenden Bewusstsein für die Inhaltsstoffe der Produkte und Cremes, mit denen sie bei ihrer Arbeit als Model in Berührung kam.
Auf diese Weise hat sich die 29-jährige viel Wissen angeeignet: „Weil ich genau weiß, welche Inhaltsstoffe ich benutze und was meine Haut momentan braucht, ist dieses Thema enorm wichtig für mich.“ Dabei spielen auch Nachhaltigkeit und Umweltschutz eine große Rolle.
Die Begeisterung für die selbstgemachte Naturkosmetik teilt sie mit ihren Followern auf Instagram, wo sie ihre neuen Kreationen postet. Noch mixt Anika nur für Freunde, Familie und sich selbst, kann sich aber gut vorstellen, einen Schritt weiter zu gehen. Am liebsten als Beauty-Coach: „Eigentlich möchte ich den Leuten zeigen, wie sie ihre Kosmetik selbst machen können, damit sie bewusster werden im Umgang mit Rohstoffen, Konsum und dem wirklich Notwendigen für ihre Haut.“
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Keine Lust auf Fast-Fashion
So wichtig ihr Nachhaltigkeit in Sachen Kosmetik ist, so sehr bestimmt dieser Aspekt auch ihre Kleiderwahl: Anika, die sich privat gerne lässig und sportlich stylt, hat keine Lust mehr auf die „Fast Fashion“ großer Modeketten. „Das widerspricht natürlich meinem Beruf, aber zum Glück wird dieses Thema immer populärer und auch größere Marken fangen an, nachhaltiger zu produzieren.“