30. April 2018, 14:36 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Dunkel gefärbte Haare, ein deutlich breiteres Gesicht, der Kinnbart ergraut: Auch Joshua Scott „JC“ Chasez (41) konnte die Jahre nicht anhalten. Remember? Gemeinsam mit seinen Kollegen feierte er in den 90ern mit seiner Boygroup *NSYNC Megaerfolge.
Bis auf den inoffiziellen Frontman Justin Timberlake (37) erwies sich die spätere Karriere der Jungs von *NSYNC eher unspektakulär. Tatsächlich sind aus den einst drahtig-trainierten Teenie-Idolen längst Herren in ihren besten Jahren geworden, die sichtlich ergraut so manche Extra-Pfunde mit sich herumtragen. Fans der vor 16 Jahren (!) aufgelösten Band dürfen sich jetzt über eine späte Ehrung freuen: Die Band-Mitglieder bekommen einen (wohlverdienten) Stern auf dem Walk of Fame, gemeinsames Gruppenfoto nicht ausgeschlossen. STYLEBOOK weiß, wie es den Jungs in den vergangenen Jahren ergangen ist.
JC Chasez
Boybands funktionieren immer nach gleichem Konzept: Maximal fünf mehr oder weniger niedliche Jungs (die gerne unterschiedliche Mädchen-Sehnsüchte stillen sollen), dazu eingängige Songs mit aufwändigen Bühnen-Choreographien. Bei *NSYNC war das nicht anders, doch irgendwie spielten alle nur die zweite Geige hinter dem heute noch immer weltbekannten Justin Timberlake. Besonders hart traf das JC Chasez, denn in Gesangs- und Tanzqualitäten stand er seinem Kumpel Justin eigentlich in nichts nach. Beide kannten sich aus der „Mickey Mouse Club“-Talentschmiede, die auch Stars Britney Spears (36) und Christina Aguilera (37) hervorbrachte. Doch irgendwie fehlte ihm das nötige Charisma, um im Rampenlicht zu glänzen, als Solo-Künstler konnte er nie richtig durchstarten. Sein 2004 veröffentlichtes Album „Schizophrenic“ verkaufte sich überschaubar, das zweite wurde schon nicht mehr von der Plattenfirma veröffentlicht. Kleiner Trost: Dank Jobs wie dem als Jury-Mitglied in einer MTV-Tanzshow geriet er zumindest nicht vollends in Vergessenheit.
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Justin Timberlake
Timberlake wurde zum absoluten Weltstar — und überschattet damit die Karrierelaufbahn seiner Kollegen. Justin, der zu Beginn der Boygroup-Phase eher kein sicheres Händchen für Styling und modische Looks bewies, setzte das zweite Boyband-Prinzip schlafwandlerisch um: Fast immer gelingt es nur einem aus der Band, nach dem Ende/der Pause noch erfolgreicher zu werden. Gleich sein erstes Solo-Album „Justified“ katapultierte ihn 2002 weltweit an die Chartspitze, von wo er sich bis heute nur ungern vertreiben lässt. Skandale wie die unglückliche Beziehung mit Britney Spears oder sein „Nippelgate“-Auftritt mit Janet Jackson im Jahr 2004 konnten ihm nichts anhaben, im Gegenteil: Es folgten weitere Erfolgsalben, ein zweites Standbein als Leinwand-Held, die Ehe mit Schauspielerin Jessica Biel (36), wohl geratener Nachwuchs inklusive, zuletzt ein umjubelter Auftritt beim Super Bowl. Optisch glänzt er heute mit Vollbart, durchtrainiert und einer gut durchdachten Garderobe.
Lance Bass
*NSYNC-Mitglied Lance Bass (36) outete sich 2006 medienwirksam und ist seitdem eines der bekanntesten Gesichter der Schwulen- und Lesbenbewegung in den USA. Als Boygroup-Mitglied wirkte er immer etwas schüchtern und blieb im Hintergrund, einzig seine blond-gesträhnten Haarspitzen gaben ihm den nötigen, wenn auch fragwürdigen, Edgy-Style. Währen eine Musikmanager-Laufbahn missglückte, bewarb er sich um einen Platz auf der späteren russisch/belgischen Soyuz-TMA 1-Weltraummission. Bass absolvierte ein intensives Trainingsprogramm, ließ sich einen Herzfehler operativ korrigieren und bereitete sich in Russland auf die Reise ins Weltall vor – leider sprangen die Sponsoren für die geplante „Lance in Space“-Aktion am Ende ab, das Vorhaben platzte. In den letzten Jahren engagierte sich Lance für wohltätige Zwecke, übernahm Gastrollen im TV und ist bis heute ein echter Hingucker.
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Joey Fatone
Joey wer? Genau, auch Joey Fatone war Teil einer der erfolgreichsten Boyband-Formationen, die Millionen scheffelte und weltweit für Ohnmachtsanfälle sorgte. Auch er schreckte nicht vor den größten Style-Missgeschicken der 90er (übergroße Anzüge, Ketchup-rote Haare, Haifischkragen) zurück. Nach dem Band-Aus verdiente er mit Auftritten in TV-Tanzshows von Amerika bis Australien seine Brötchen, entertainte auf einem Kreuzfahrtschiff und tingelte durch diverse US-TV-Formate. Der Vater zweier Töchter ist mittlerweile Typ „sympathischer Daddy“ mit breitem Grinsen, der auch ohne Scheinwerferlicht bestens leben kann.
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Chris Kirkpatrick
Wer sich kaum an Joey erinnern kann, der dürfte Schwierigkeiten haben, Chris Kirkpatrick (46) einzuordnen. Er war der Boyband-Jüngling, der mit Rastazöpfen für den Schräg-Faktor sorgen sollte – ein Unterfangen, das nicht zu hundert Prozent gelang. Heute zeigt sich Kirkpatrick nur noch selten in der Öffentlichkeit, im Oktober 2017 wurde er zum ersten Mal Vater.