17. April 2015, 9:44 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ellen von Unwerth (60) gehört zu den prominentesten Modefotografinnen der Welt, ist bekannt für ihre sexy Inszenierungen von Stars wie Kate Moss (41), Rihanna (27) oder Madonna (56). STYLEBOOK traf die Fotografin anläßlich einer Ausstellungseröffnung in Berlin und sprach mit ihr über Selfies und warum sie manchen Promis ihre Fotos nicht zeigt.
Ellen von Unwerth war früher selbst mal Model – bis sie hinter die Kamera wechselte und seitdem zu den wenigen, weiblichen Topfotografinnen in der Fashion-Szene gehört. Für die Wanderausstellung „Moments in Pink and Black“ fotografierte sie jetzt erstmals die deutsche Schauspielerin Josefine Preuß (29) in provokant, sexy Posen. Anlässlich der Ausstellungseröffnung traf STYLEBOOK.de die Fotografin in Berlin.
STYLEBOOK: Ist es einfacher mit Models oder mit Schauspielern zu arbeiten?
Ellen von Unwerth: „Es kommt darauf an. Schauspieler spielen mehr vor der Kamera, Models sind halt groß und schlank und sehen super aus in Klamotten. Aber Schauspieler machen das mit ihrem Charme wett.“
Kann man fotogen sein lernen oder hat man das einfach?
Ellen von Unwerth: „In einem gewissen Sinne hat man das, weil es gibt hübsche Menschen, die überhaupt nicht fotogen sind und Menschen, die gar nicht so toll aussehen, aber super auf Fotos rüberkommen, weil sie den gewissen Charme haben.“
Viele Menschen gefallen sich auf Fotos überhaupt nicht. Geht das Prominenten auch manchmal so?
Ellen von Unwerth: „Ja, ganz vielen!“
Wie gehen Sie als Fotografin damit um?
Ellen von Unwerth: „Ich zeige ihnen die Fotos einfach nicht (lacht). Man weiß ja nie. Oft mögen sie auch nur eine Seite von sich, die andere aber nicht. Früher hat man noch Polaroids gemacht. Ab und zu habe ich die dann den Promis gezeigt. Meistens waren die Leute damit dann super happy. Ich habe mal Monica Bellucci während eines Shootings ihr Foto gezeigt, dann meinte sie ,Oh, la Bomba!’“.
Sind Leute in Zeit von Selfies eher bereit sich fotografieren zu lassen?
Ellen von Unwerth: „Menschen lieben es, Fotos von sich zu machen. Heute geht man auf eine Party und alle dort machen Fotos. Das hat sich sehr verändert.“
Sind Sie auch eine von denen, die dauernd alles mit ihrem Handy fotografieren?
Ellen von Unwerth: „Nein, ich mache lieber Fotos mit meiner Kamera. Das ist eine kleine Kamera für Schnappschüsse. Ich bin auch auf Instagram, mache also auch Handy-Fotos, aber ich habe das Gefühl, dass die Eindrücke länger halten, wenn ich sie mit meiner Kamera festhalte. Das hat einfach mehr Qualität.“