22. November 2019, 7:12 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Schauspielerin und Transfrau Hunter Schafer zieht aktuell mit ihrer Rolle als „Jules“ in der Erfolgsserie „Euphoria“ internationale Aufmerksamkeit auf sich. Während ihr Serien-Alter-Ego noch auf Identitätssuche ist, avanciert Schafer gerade mit ihrer Offenheit für viele zum Vorbild. Wir werfen einen Blick auf ihren extravaganten Style, mit dem sie ihre Fans begeistert.
Bei ihrer Geburt wurde Hunter Schafer für männlich erklärt, bereits am Ende ihrer Highschoolzeit hatte sie die Umwandlung zum weiblichen Geschlecht vollzogen, was sie mit ihrer Serienrolle, der Transfrau „Jules“, auf eine ganz persönliche Art verbindet. Hunter, die die Anrede mit dem weiblichen Pronomen „sie“ oder als Plural bevorzugt, zog bereits nach dem Schulabschluss das Interesse großer Modelabel auf sich. Seitdem geht es für die 19-Jährige karrieretechnisch steil bergauf: In New York City gab sie für Marc Jacobs und Dior ihr Laufstegdebüt, 2017 kürte sie die amerikanische Teen Vogue unter die 21 jungen Frauen unter 21, die das Zeug dazu haben, die Welt zu verändern. Die Fans lieben ihren besonderen Look, auf Instagram verfolgen mittlerweile mehr als 1,2 Millionen User ihre provokanten Einblicke in Schauspiel und Style:
Auch interessant: 18-Jährige packt aus! So hart ist das Model-Business
Einflussreiche Karriere
Auch wenn sie bereits einen beeindruckenden Werdegang hingelegt hat – Hunter Schafer bleibt bescheiden, ihren Platz in den Medien habe sie nach eigenen Angaben noch nicht wirklich gefunden, ganz langsam öffnet sich die Öffentlichkeit für Transfrauen und -männer. Im Interview mit der deutschen Vogue sagte die 19-Jährige: „Ich bin echt noch neu in dieser Branche. Ich lerne immer noch, wie alles abläuft und wie das System [funktioniert].“ Diese Unsicherheit merkt man der Nachwuchsschauspielerin nicht an, im Gegenteil: Ebenso wie sie in ihrer Rolle in „Euphoria“ vermeintliche gesellschaftliche Normen hinterfragt und herausfordert, setzt Hunter auch auf dem Roten Teppich nonverbale Statements – mit herausragenden Styles.
Auch interessant: Warum diese Jung-Royals Europas Style-Krone verdient haben
Coole Eleganz
Eine Qualität, die Hunter im Modelbusiness wie in der Schauspielerei zugute kommt, ist ihre Wandelbarkeit. Mit ihrer ätherischen Ausstrahlung, ihren schlanken 1,78 m Größe, dem hellem Teint und den platinblonden Haaren erinnert sie dabei an die junge Tilda Swinton. Genau wie die 59-jährige Schauspielerin gibt sich Hunter eher cool und elegant denn sexy und verleiht dem schlichten Hosenanzug mit Bandeau-Top von Dior mit genau dieser Mischung einen echten Wow-Effekt:
Auch interessant: Die krasse Style-Evolution von Conchita Wurst
Subtiler Sexappeal
Ihre Popularität nutzt Hunter auch als LGBT-Rights-Aktivistin: Social Media und Youtube-Berichte von Transgender-Persönlichkeiten hätten ihr auf ihrem eigenen Weg geholfen, nun hofft sie mit ihrem Engagement andere Jugendliche zu stärken. Auch in Sachen Mode ist ihre Message „Mach was dir gefällt“ – und so zeigt sich Hunter Schafer zwar gerne in hautengen und knappen Outfits, spielt aber auch ebenso gekonnt mit subtilen Einblicken. Statt den Blick aufs Dekolleté zu lenken, überrascht Hunter auf dem Roten Teppich mit extravagantem Rückenausschnitt und üppigen Volants, die sie mit selbstbewusst vor den Kameras präsentiert.
Auch interessant: Topmodel Céline Bethmann – Haare ab!
Mustermix in Nudetönen
Mit ihrem Elfen-Teint kann Hunter eigentlich alle Farben tragen, besonders gerne greift sie aber zu Nude-Tönen wie Beige, Hellgrau oder Pastell, die sie gekonnt miteinander mixt. So gelingen mit verschiedenen Mustern in verschiedenen Größen aufregende Looks, für die sie gerne mehrere Couture-Teile übereinander kombiniert:
Auch interessant: Wie die Modewelt mit der Klimadebatte umgeht
Spaß haben
Egal was sie trägt, Hunter Schafer hat ganz offensichtlich Freude an Mode, spielt mit verschiedenen Stilen und Outfits und mag dabei die Gegensätze: Zur ultraknappen Hotpants kombiniert sie etwa ein niedliches Ringelshirt, das passende Halstuch und eine transparente Spitzen-Weste mit rockigem Nietengürtel – ein Look, der in keine Schublade passt, ebenso wenig wie Hunter selbst. Mit ihren experimentierfreudigen Outfits nimmt sie sich selbst nicht zu ernst – der Geheimtipp für einen gelungenen Look.
Auch interessant: Das macht Supermodel Nadja Auermann heute
Von Rihanna bis Hunter Schafer Die coolsten Beauty-Looks der Met Gala im Check
Auf Erfolgskurs! Netflix-Star Lisa Vicari – mehr als nur Martha aus „Dark“
Starke Botschaft Tilda Swinton trägt neue Haarfarbe
Konsequente Farbakzente
Gerade weil die junge Schauspielerin ihre Basics so perfekt aufeinander abstimmt, beherrscht sie auch den Einsatz von Farben virtuos. Ihr Credo: Immer nur eine Knallfarbe unter die schlichten Töne mischen und diese Nuance dann im Outfit wiederholen, wie hier geschehen bei Jacke und Schuhen:
Dazu passt ihr Signature-No-Make-up-Look, die Transfrau zeigt sich meist minimal geschminkt und betont natürlich. Statt mit Schminke akzentuiert sie ihre Outfits eher mit aufwändigen Flechtfrisuren oder Haarfarben von Blassrosé bis Platinblond.