19. Januar 2024, 14:26 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Nachdem Claire Forlani als Susan Parrish an der Seite von Brad Pitt in „Rendezvous mit Joe Black“ Ende der 1990er ihren Durchbruch als Schauspielerin schaffte, war die damals 27-Jährige schon lange im Showbusiness. Und auch danach ruhte sie sich nicht auf ihrem Erfolg aus. Was die Britin heute macht, lesen Sie bei STYLEBOOK.
Als am 14. Januar 1999 „Rendezvous mit Joe Black“ in die deutschen Kinos kam, waren Millionen Menschen verzückt vom damals 35-jährigen Brad Pitt in der Rolle des Todes in Menschengestalt. Mindestens genauso bezaubernd war auch seine Filmpartnerin, Claire Forlani. Mit damals 27 Jahren begeisterte die Schauspielerin in der Rolle der Susan Parrish. Unvergessen bleibt insbesondere die Szene der beiden im Schwimmbad des Elternhauses. Das ist jetzt über 25 Jahre her. Was hat die britische Schauspielerin in der Zwischenzeit gemacht?
Claire Forlani entdeckte ihre Liebe zur Schauspielerei sehr früh
Claire Forlani wurde 1971 in Twickenham, einer Stadt in Großbritannien, die überwiegend für ihr Rugby-Stadium bekannt ist, geboren. Ihre Liebe zur Schauspielerei entdeckte sie schon früh. Bereits mit elf Jahren besuchte sie die Arts Educational School in London, eine der besten Schulen für darstellende Künste in England. Im Alter von 20 Jahren spielte sie in ersten britischen Fernsehserien und der Fernsehproduktion „Tod in den Augen“. Zwei Jahre später zog die Familie nach San Francisco, um die Karriere der Tochter zu unterstützen. Prompt ergatterte Forlani eine Rolle in einer Fernsehserie. Ein Jahr später folgte der erste Kinofilm „Police Academy 7 – Mission in Moskau.“
„Rendezvous mit Joe Black“ war ihr Durchbruch
Weitere vier Jahre später folgte mit „Rendezvous mit Joe Black“ der Durchbruch. An der Seite von Film-Papa Anthony Hopkins spielte sie sich nicht nur in das Herz von Brad Pitts Rolle Joe Black, sondern auch in die Herzen der Zuschauenden. Es folgte eine Nominierung für den Saturn Award. Doch auf diesem Erfolg ruhte sich Claire Forlani nicht aus. Ganz im Gegenteil: Bis 2020 wirkte sie in über 30 Filmen mit! Darunter „Boys, Girls & a Kiss“ oder „Love’s Kitchen – Ein Dessert zum Verlieben“. Bei letzterem spielte sie an der Seite ihres Ehemannes Dougray Scott, den sie wenige Jahre zuvor, im Juni 2007, in einem Haus ihrer Eltern in Italien heiratete.
Doch nicht nur in Filmen, auch in Serien übernahm Claire Forlani diverse Rollen. Unter anderem war sie bis 2010 bei CSI:NY zu sehen. Anschließend folgten Rollen bei Navy CIS:L.A. oder Hawaii Five-0. Zuletzt spielte sie in der historischen Dramaserie „Domina“ die Rolle der Octavia, einer älteren Schwester des römischen Kaisers Augustus.
Die Schauspielerin engagiert sich für Frauenrechte
Allgemein scheint Claire Forlanis Leben aus viel Kunst zu bestehen. Auch privat interessiert sich die 52-Jährige, die inzwischen in Los Angeles lebt, für Malerei oder Theater, wie ein Blick auf ihren Instagram-Account verrät. Außerdem unterstützt sie sich für Frauenrechte. Unter anderem erzählte sie in einem Interview von 2017 mit der Zeitschrift „The Hollywood Reporter“ davon, dass sie dem inzwischen verurteilten Sexualstraftäter Harvey Weinstein „fünfmal entkommen“ sei.
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Claire Forlani war Teil der #MeToo-Debatte
So sei sie mehrfach mit dem ehemaligen Filmproduzenten essen gewesen, habe seine sehr deutlichen und unangemessenen sexuellen Anspielungen jedoch weggelächelt und wollte auch lange nicht über diese Erlebnisse in der Öffentlichkeit sprechen. Überwiegend von den Männern in ihrem Umfeld sei ihr damals geraten worden, nicht darüber zu sprechen. Daran hat sie sich gehalten, sich jedoch später dafür geschämt. Der Mut anderer betroffener Frauen, den sexuellen Missbrauch offen anzuprangern, habe sie inspiriert. Nun blicke sie hoffnungsvoll in die Zukunft: „Es bewegt mich sehr, dass diese mutigen Frauen, die vorgetreten sind, Magie aus all der bösen, brutalen Hässlichkeit kreieren. Dass vielleicht jetzt eine sichere und respektvolle Arbeitsatmosphäre für die nächste Generation möglich ist. Ich freue mich, das tue ich wirklich. Dass es ein Ding der Vergangenheit sein kann, dass diese Männer nicht mehr das Gefühl haben, eine Blankovollmacht zu haben, um Frauen und Mädchen einzuschüchtern, zu sexualisieren, zu schikanieren und letztendlich zu verletzen.“
Für sie und ihre Generation sei solches Verhalten die Normalität gewesen, erklärt sie weiter: „Für mich begann das im Alter von 14, meine Eltern hatten zwei männliche Freunde, denen ich vertraute und die ich bewunderte und die zutiefst unangebracht waren. Es ist die ganze Zeit passiert, als ich gemodelt habe und es ist in meinen ganzen Zwanzigern im Filmbusiness passiert. Für uns war es etwas, aus dem du kein großes Ding machen solltest; leider war es unsere Normalität.“