9. Juli 2021, 11:23 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Als 2006 das Indie-Drama „Little Miss Sunshine“ in die Kinos kam, schloss man einen Charakter sofort ins Herz: Olive Hoover, gespielt von Abigail Breslin. Knapp 15 Jahre später ist die mittlerweile 25-Jährige immer noch eine gefragte Schauspielerin. Jetzt stellte sie ihren neuen Film an der Seite von Matt Damon vor.
Was haben wir Olive Hoover geliebt! Ein Mädchen mit dicker Brille, schrägem Style und dem unbändigen Wunsch, einen Kinder-Schönheitswettbewerb zu gewinnen. Schließlich waren es Olives unbändiger Optimismus und ihre Freude am Leben, die den Rest ihrer verkorksten Familie zusammenhielten. „Little Miss Sunshine“ wurde zum Kultfilm und Abigail Breslin als eine der jüngsten Schauspielerinnen der Filmgeschichte mit elf Jahren für den Oscar als „Beste Nebendarstellerin“ nominiert.
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Vom Kinderstar zum Teeniestar
Aus dem Kinderstar von damals ist eine 1,55 Meter große Frau geworden, die jetzt ihren neuen Film „Stillwater“ bei den Filmfestspielen in Cannes vorstellte. In dem Thriller spielt sie eine Frau, die wegen Mordes im Gefängnis sitzt und ein schwieriges Verhältnis zu ihrem Vater, gespielt von Matt Damon, hat. Zur Premiere trug sie ein smaragdgrünes Mermaid-Kleid von Dolce & Gabbana mit hohem Beinschlitz und Schleppe und passenden Ohrringen. Ihre Haare waren in leichte Beach Waves gelegt, das Make-up dezent gehalten.
Nach dem Mega-Erfolg mit „Little Miss Sunshine“ flogen Abigail die Angebote nur so zu: Sie ergatterte größere Rollen bei „Santa Clause 3“ (2006), „Vielleicht, vielleicht auch nicht“ (2008) und stand für den Kino-Erfolg „Beim Leben meiner Schwester“ (2009) vor der Kamera. Beim Film „Happy New Year“ soll sie 2011 laut der US-Website „TMZ.com“ eine Wochen-Gage in der Höhe von 275.000 Dollar (umgerechnet circa. 245.500 Euro) bekommen haben. Im gleichen Jahr wurde ihr Vermögen auf zwölf Millionen Dollar (circa 10,7 Millionen Euro) geschätzt – zu diesem Zeitpunkt war Breslin gerade einmal 15 Jahre alt.
Bei so viel Erfolg darf man sich auch mal einen Flop leisten: Das 2017 ausgestrahlte TV-Remake zum 30-jährigen Jubiläum von „Dirty Dancing“ wurde von der Kritik zerrissen – die Figuren zu hölzern, ohne Feuer und Leidenschaft, kein Knistern zwischen den beiden Hauptdarstellern Abigail Breslin und Colt Prattes. Es ernsthaft mit Patrick Swayze und Jennifer Grey aufnehmen zu wollen, entpuppte sich einmal mehr als schieres Ding der Unmöglichkeit.
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Abigail Breslin ist auch als Sängerin erfolgreich
Aber auch Breslins Stimme hat Potenzial: 2015 veröffentlichte sie die Single „You Suck“, in der sie mit ihren Ex-Freunden Jack Barakat von der Band „All Time Low“ und Michael Cliffordvon „5 Seconds of Summer“ hart ins Gericht geht. Ihr Debütalbum „The World Now“ erschien am 15. Juni 2016. Ihre neue Single heißt „Steve McQueen.“
Vergewaltigung, Trauma – Abigail über dunkle Zeiten
Im Juni 2017 sorgte Abigail Breslin für Schlagzeilen wegen eines Instagram-Posts: Die Schauspielerin machte öffentlich, dass sie von ihrem damaligen festen Freund – wer es war, verriet sie nicht – vergewaltigt worden sei. Sie hatte die schreckliche Tat nicht angezeigt, weil sie befürchtet hatte, dass ihr ohnehin niemand glauben würde und eine Anzeige für sie weitere Probleme nach sich gezogen hätte. Bereits eineinhalb Jahren zuvor sei ein posttraumatisches Belastungssyndrom bei ihr diagnostiziert worden, immer noch leide sie an Flashbacks und Albträumen. Abigails klare Botschaft: „Nicht angezeigte Vergewaltigungen zählen genauso wie angezeigte Vergewaltigungen. Ende der Geschichte.“
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Was macht Abigail Breslin heute?
Immer wieder ist Abigail Breslin in diversen Produktionen zu sehen, nutzt aber auch ihre Bekanntheit, um sich karitativ einzusetzen und Tabuthemen aufzugreifen. Im Rahmen des „World Mental Health Day“ im Oktober 2020 sprach die Schauspielerin über Angststörungen, Magersucht und Bulimie – Krankheiten, mit denen sie als Teenagerin zu kämpfen hatte: „Heute weiß ich, dass das ein Teil ist, der zu mir gehört… Jeden Tag, an dem ich keine Panikattacke habe, ist ein Gewinn.“
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