Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für Beauty, Fashion und Well-Being
Wirbel um Werbespot

Kretschmer und die „Rauhaardackel“ unter den Achseln

Bild konnte nicht geladen werden
STYLEBOOK Logo
STYLEBOOK Redaktion

20. April 2017, 10:30 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

In einem Clip des Hamburger Versandhauses Otto rät Designer Guido Maria Kretschmer (51) einer Blondine, ihre deutlich sprießenden Achselhaare für einen noch hübscheren Look doch besser zu bedecken und wirft ihr dafür lässig ein Strickjäckchen zu. Eine Szene, die im Netz für Wirbel sorgt.

Artikel teilen

„Du siehst so schön aus, aber die beiden Rauhaardackel würde ich lieber zu Hause lassen“ – mit diesem Statement kommentiert Guido Maria Kretschmer in dem halbminütigen Werbeclip für die Frühjahrs-/Sommerkollektion von Otto den Flaum in den Achselhöhlen seines blonden Gegenübers. Die Frau senkt verschämt die Arme und lässt sich von Mode-Profi Kretschmer ein farblich passendes Cardigan zuwerfen. Ist das noch witzig oder schießt der Designer mit seinem Anti-Natürlich-Look-Kommentar doch irgendwie übers Ziel hinaus?

Mehr zum Thema

Übers Ziel hinausgeschossen?

Fakt ist: Am Thema Körperbehaarung scheiden sich die Geister, erst kürzlich polarisierte Fitness-Model Morgan Mikenas mit der Aussage, sie habe sich seit zwei Jahren kein einziges Körperhaar rasiert

„Lächerlich und respektlos einen Menschen für seine natürlich gegebenen Körper runterzumachen und so zu werben.. “, kommentiert ein User den Werbe-Clip bei YouTube. „Danke für den Körperbehaarungs-Shame. So viel zum Thema ,alle Frauen sind schön’“, so ein anderer Kommentar. Ein User wird noch deutlicher: „Pfui Herr Kretschmer. Und doppelt Pfui OTTO“.

Das Versandhaus, das bereits seit dem vergangenen Jahr mit dem beliebten Designer zusammenarbeitet, reagierte auf die kritischen Kommentare: Es gehe nicht darum, jemandem vorzuschreiben, wie und wann er oder sie sich in seinem/ihrem Körper wohlfühlen soll. „Sie möchten Ihren Körper, so wie er ist, präsentieren? Gar kein Problem. Aber genauso sollte jeder Einzelne/jede Einzelne die Möglichkeit haben, sich für bestimmte Anlässe herauszuputzen, sich schön zu machen oder sich einmal anders als im Alltag zu zeigen. Wir sind der Meinung, dass die Entscheidung pro oder contra Achselhaar jede Frau selbst treffen sollte. Im Spot wird lediglich ein Vorschlag gemacht – für die Werbung humorvoll und augenzwinkernd aufbereitet“, so das Unternehmen auf Nachfrage von STYLEBOOK.de.

Und Guido Maria Kretschmer? Der erklärt seinen Modeberater-Einsatz im Otto-Clip folgendermaßen: „Ich liebe Frauen – ich liebe jede Einzelne! Und am meisten liebe ich, dass jede Frau anders ist und sich immer wieder –auf ihre ganz eigene, wunderbare Weise – neu erfinden kann. (…)  Jede Frau soll und kann selbst über ihren Körper und ihr äußeres Erscheinungsbild entscheiden. Und das ist eben auch das Tolle an Mode: Je nach Lust und Laune kann sich jeder einzelne mit wenigen Handgriffen einen neuen Style kreieren, mit einem raffinierten Accessoire, das Lieblingsteil in den Vordergrund stellen und so die Aufmerksamkeit/Wahrnehmung der Betrachter lenken. Genauso ist auch der Spot von OTTO und mir gedacht: Die junge Frau hat sich für ein elegantes Sommerkleid entschieden und präsentiert beim Vorführen des Styles ihrer Freundin ihre Achselhaare. Der Rat zum fliederfarbenen Cardigan gibt dem gesamten Outfit noch einmal einen anderen Touch – und die junge Frau kann anschließend selbst entscheiden, ob und wem sie ihre Achselhaare präsentiert. So und nicht anders ist der Spot gemeint

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.