4. August 2018, 11:25 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Erinnern Sie sich noch an Qualid „Q“ Ladraa? Er saß in der fünften „Germany’s Next Topmodel“-Staffel in der Jury und war einer von bisher zwölf Männern, die Heidi Klum für die Modelshow als Juror eingesetzt hat. Der Bonner, dessen Eltern aus Marokko stammen, musste schon nach nur einer Staffel gehen. Ob er zurückkehren würde, wie sein Verhältnis zur Model-Mama ist und was er heute macht, erzählte er STYLEBOOK im Interview.
Als „Q“ 2010 als neues GNTM-Mitglied vorgestellt wurde, fragten sich viele: Q, wer? In Deutschland war der damals 27-Jährige eher ein unbeschriebenes Blatt. Was genau ihn vor rund acht Jahren zum Model-Experten machte? Der PR- und Marketing-Agent war Berater von „Ed Hardy“-Designer-Christian Audigier (†), eine Marke, die zu der Zeit durch die Decke ging. So wie die Karriere der damaligen GNTM-Siegerin Alisar Ailabouni. Sie ist als Model auch international erfolgreich, als eine der wenigen Kandidatinnen der ProSieben-Show. Der weitere Berufsweg von Ex-Juror Q wurde hierzulande eher weniger beflügelt. Ausgemacht haben dürfte ihm das nicht. Schon 2005 fand er in Los Angeles ein neues Zuhause, wurde mit dem Verkauf der App „Opinit“ zum Multi-Millionär und ließ sich in diesem Jahr in seiner Wahlheimat einbürgern. Kosmopolit bleibt er trotzdem: „Ich bin gerne unterwegs und liebe es, unterschiedliche Eindrücke in unterschiedlichen Teilen der Welt auf mich einwirken zu lassen“, sagt er im STYLEBOOK-Interview.
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Ladraa: »Ich mag Heidi einfach!
Seinen knapp 6000 Instagram-Abonnenten präsentiert sich Q vorzugsweise in cooler Pose vor sonniger Kulisse. Aber auch allein auf dem roten Teppich, in luxuriösen Hotels und Privatjets oder an der Seite von Promis wie Gigi Hadid. Immer stylisch gekleidet hat er die Lockenpracht mittlerweile gebändigt und setzt auf eine lässig-gegelte Frisur. Dass Heidi Klum ihm damals eine zweite Jury-Runde verwehrte, stört ihn nicht: „Ich habe bis jetzt noch nicht mal meine Staffel gesehen, außer ein paar Ausschnitte im Internet“, sagt er. Doch nachdem Thomas Hayo gerade seinen Abschied von GNTM verkündete, könnte der Rheinländer doch in der 14. Staffel sein Comeback feiern, oder? Ladraa: „Es gehört für mich zum guten Ton, sich nicht selbst ins Gespräch zu bringen. Ich habe damals die fünfte Staffel gemacht – so wie das zwischen Heidi und mir vereinbart war –, und das war auch gut so.“ Böses Blut zwischen ihm und dem Supermodel gibt es nicht. „Wir leben beide in Los Angeles, also ist es ziemlich unvermeidlich, sich nicht zu begegnen, da wir uns in den gleichen Kreisen bewegen, und natürlich habe ich immer noch eine großartige Beziehung zu Heidi“, erklärt er. „Sie ist cool, verrückt – und ich mag sie einfach.“
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Sein Lifestyle? Privatjets und Promi-Kontakte
Auch finanziell läuft es anscheinend für den Lebemann. Sein Geschäftssinn und die Bereitschaft, auch mal unkonventionell zu denken, bewahrten ihn wohl davor, wie seine GNTM-Vorgänger den Ruhm mit Auftritten in Vorabendserien (Thomas Rath), an der Seite von Dieter Bohlen (Bruce Darnell) oder im Dschungelcamp (Rolf Schneider) am Leben zu halten. Was genau der Multimillionär, der laut eigener Aussage mit 21 schon Millionär war, heute macht, kann er wohl selbst nicht ganz greifen: „Ich mag es nicht, mir selbst ein Label aufzutragen oder mich an ein Projekt oder eine Nische zu binden“, so der Unternehmer. „Ich bin in der glücklichen Position, das zu machen, was für mich Sinn macht und was gut für die Leute ist. Ich mag es, ‚Kunst‘ zu schaffen, obwohl ich mich jetzt selbst nicht als Künstler betrachte, da ich nicht unbedingt Dinge für mich selbst kreiere.“ Mit Fashion habe alles, was er tue, irgendwie zu tun. Er sagt etwas verklausuliert: „Ich versuche, einen Dialog mit der Street-Kultur zu führen, um mich an der Herstellung verschiedener Produkte in allen Bereichen zu beteiligen. Nicht nur Mode oder Entertainment, sondern auch Technologie und schnelllebige Konsumgüter.“ Manchmal muss man ja auch nicht alles erklären und verstehen können — Qualid „Q“ Ladraa scheint immerhin irgendwie bisher alles richtig gemacht zu haben.