18. Juli 2023, 15:09 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Sechs Jahre lang krächzte und wirbelte „Die Nanny“ über die Bildschirme – seit 1999 müssen sich ihre Fans allerdings mit Wiederholungen begnügen. Dennoch ist „Nanny“ Fran Drescher (65) immer mal wieder in den Medien zu sehen – nicht zuletzt durch den aktuellen Hollywood-Doppelstreik. STYLEBOOK erklärt, was dahinter steckt und was die „Nanny“ und Co. heute machen.
Schon das ein oder andere Mal wurde über ein „Nanny“-Reboot spekuliert. Tatsächlich könnten fast alle Darsteller von damals in einer Fortsetzung ihre Serienfigur wieder zum Leben erwecken, angefangen von Fran Fine über Broadway-Produzent Maxwell Sheffield bis hin zu Butler Niles und Maxwells Geschäftspartnerin C.C. Babcock. Lediglich auf die coole Oma Yetta Rosenberg, Frans Serienmutter, müssen die Fans verzichten: Schauspielerin Ann Morgan Guilbert starb 2016 im Alter von 87 Jahren. STYLEBOOK weiß, was die Darsteller seit dem Serien-Aus heute machen.
Übersicht
Fran Drescher (65) – „Die Nanny, Fran Fine“ heute
Das macht „Die Nanny“ heute
Als „Die Nanny“ gab sie die Frohnatur, die Realität war jedoch leider nicht immer so lustig: Durch das Leben der Fran Drescher zieht sich eine Reihe von Schicksalsschlägen und schweren Erkrankungen. Die Amerikanerin stand aber immer wieder auf, aus einer privaten Krise – die Scheidung von Peter Marc Jacobson, der sich kurze Zeit später als schwul outete – machte sie sogar eine Geschäftsidee. Und so entstand die Sitcom „Happily Divorced“, in der das Ex-Ehepaar seine ungewöhnliche Geschichte nachspielte. Überhaupt war die Schauspielerin und Produzentin nach ihrer Paraderolle alles andere als untätig, wirkte in etlichen Produktionen mit und stand einige Jahre lang als „Cinderella“ auf der legendären Broadway-Bühne.
Drescher ist ein immer wieder gern gesehener Gast auf dem roten Teppich – nicht zuletzt, weil sie heute fast noch schöner aussieht als damals als Nanny Fine. Die heute 65-Jährige war seit dem Serien-Aus zudem weiterhin als Schauspielerin, Produzentin und Autorin tätig und setzt sich aktiv für Umwelt- und Gesundheitsthemen ein.
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Der große Hollywood-Doppelstreik
2021 wurde Fran Drescher zur Präsidentin der US-amerikanischen Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA gewählt. Diese vertritt ca. 160.000 Schauspieler aus Film und Fernsehen, sowie Journalisten, Synchronsprecher und weitere Künstler. Seit dem 14. Juli ist die Gewerkschaft nun im Streik. Das Problem: Streamingdienste und der Einsatz künstlicher Intelligenz nehmen zu, Budgets für klassische TV-Produktionen sinken jedoch. Und auch wenn große Hollywood-Stars und Gewerkschaftsmitglieder wie Meryl Streep und Robert Downy Jr. von den sinkenden Gehältern wohl kaum etwas mitbekommen werden, so sind die Leidtragenden hauptsächlich die kleinen, unbekannten Künstler, die von den Umständen der Branche abhängig sind. Nachdem bereits im Mai die Drehbuchautoren in den Streik getreten sind, steht Hollywood nun vor seiner größten Herausforderungen seit Jahren. So werden zum Beispiel zahlreiche Filmstarts nach hinten verschoben, die „Barbie“-Filmpremiere in Berlin musste ohne Hauptdarsteller Margot Robbie und Ryan Gossling auskommen.
Charles Shaughnessy (68) – „Maxwell Sheffield“
Mr. Sheffield war das reiche, kultivierte Objekt der Begierde – und auch der Brite hinter der Rolle, Charles Shaughnessy, kann sich durchaus sehen lassen. Als Schauspieler und Synchronsprecher spielte er vor und nach „Die Nanny“ in zahllosen Filmen und Serien mit, darunter in Publikumslieblingen wie „Mad Men“, „Law and Order“ oder „CSI“. Shaughnessy ist seit 40 Jahren glücklich verheiratet, hat zwei Kinder und übrigens auch einen Adelstitel. Den „Baron“ erbte er 2007 von einem Cousin.
Daniel Davis (77) – „Niles“
Die Rolle des Niles ergaunerte er sich mit einer kleinen List: Beim Casting für „Die Nanny“ täuschte der Amerikaner einen britischen Akzent vor. Gekonnt ist gekonnt, schließlich war Davis bereits zu diesem Zeitpunkt ein alter Hase im Geschäft. Im zarten Alter von elf Jahren begann er mit dem Singen, Tanzen und Schauspielen, als Teenager spielte er am Broadway. Auch nach der „Nanny“ war Davis noch in einigen großen Produktionen zu sehen. Fans von „Gotham“ und „The Blacklist“ erkannten ihn auf dem Bildschirm bestimmt wieder.
Lauren Lane (62) – „C.C. Babcock“
Als C.C. Babcock war sie so etwas wie die Anti-Heldin, die „Die Nanny“-Fans erst mit der Zeit lieben lernten. Allem voran dank der kultverdächtigen, bitterbösen Wortgefechte, die sie sich mit Butler Niles lieferte. Nach dem Serien-Aus kehrte Lane dem TV-Bildschirm den Rücken und konzentriert sich seither aufs Theater. Von Blitzlicht und Promi-Partys hält sie sich fern, Fotos von ihr findet man nur noch in den sozialen Medien. Außerdem ist die 62-Jährige als Dozentin für Schauspielerei an der Texas State University tätig.
Nicholle Tom (45) – „Margaret Sheffield“
Die schüchterne, älteste Sheffield-Tochter Maggie haftet bis heute noch sehr an der heute 45-Jährigen. Dabei hat die Blondine auch in reichlich anderen Serien mitgespielt, u.a. in „Beverly Hills 90210″, „Criminal Minds“ und „Masters of Sex“, und in einigen (nicht ganz so erfolgreichen) Filmen.
Benjamin Salisbury (42) – „Brighton Sheffield“
Aus dem Lausbub ist ein Mann geworden! Salisbury spielte das Mittelkind der Sheffield-Familie, Brighton – und der war richtig frech! Am liebsten ärgerte er seine beiden Schwestern. Der private Salisbury war da um einiges seriöser, nach Serienende ging er an die Uni, um Journalismus zu studieren. Mit der Schauspielerei hatte er – bis auf kleinere Gastrollen in der Serie „Numbers“ und einem Kurzfilm – nicht mehr viel zu tun. Heute meidet er den roten Teppich und führt ein zurückgezogenes Eheleben in Kalifornien.
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Madeline Zima (37) – „Grace Sheffield“
In „Die Nanny“ spielte sie die niedliche Gracie. In Filmen wie „Californication“ verführte sie in der Rolle einer frühreifen Jugendlichen die bedeutend ältere Hauptfigur (gespielt von US-Star David Duchovny). Darüber hinaus hat sie bis heute viele weitere große Serien auf ihrer Liste, etwa „Law and Order“, „Gilmore Girls“, „Grey’s Anatomy“ und „Vampire Diaries“, daneben über 30 Filme, mehrfach wurde sie für ihre Leistungen vor der Kamera geehrt. Auch Zima beteiligt sich aktiv am Hollywood-Doppelstreik.