17. April 2018, 16:38 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Ist das noch ein Musik-Event oder schon Modewoche? Nirgendwo sonst spielt die Selbstinszenierung eine derart große Rolle wie beim Coachella-Festival in Kalifornien. Wer hier nicht richtig dick aufträgt, geht sang- und klanglos unter. Eine, der das garantiert nicht passiert: Rihanna.
Die Meisterin der Selbstdarstellung schafft es immer wieder zu überraschen. Nachdem sie am ersten Coachella-Tag in einem schlammbraunen Vorhang-Fummel und XXXL-Ugg-Boots auffiel, überraschte der Popstar an Tag Zwei mit einem Look, der jedes Coachella-Boho-Klischee komplett zerstörte: Bye Hippi-Girl, hello Bankräuberin!
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Die Sängerin zeigte auf Instagram ein Festival-Outfit, welches eher auf einer Skipiste als in die heiße Wüste gehörte: So trug sie eine gemusterte Skimaske, an denen riesige Kristallohrringe baumelten, dazu einen dicken Pulli, darunter ein gestreiftes Businesshemd und gefühlt meterlange Python-Overkneestiefel, die gleichzeitig als Hose dienten. Das komplette Outfit, inklusive Ski-/Gangster-/Motorrad-Maske, Schmuck, Tasche und Stiefel stammt von Gucci und dürfte locker zehnmal mehr gekostet haben, als die Festival-Tickets. Die starten für drei Tage bei 429 US-Dollar, ein VIP-Ticket kostet knapp 1.000 US-Dollar.
Das Outfit sieht nicht nur aus, als hätte es ein Blinder zusammengestellt, sondern macht bei den heißen Temperaturen auch null Sinn. Der komplette Style stammt aus der kommenden Herbst/Winter-Kollektion 2018/2019. Dürfte für Rihanna also ganz schön warm gewesen sein.
Ein wirklich witziges UND sinnvolles Detail baumelte an Rihannas rechtem Handgelenk. Ihr goldenes Armband diente als geheimer Flachmann. Praktisch! In den USA darf man öffentlich keinen Alkohol trinken. Was sich Rihanna bei der Auswahl des Outfits gedacht hat? Unklar. Letztendlich profitiert davon die italienische Modemarke Gucci am meisten. Statt aufwändiger Kampagne, lassen sie einfach ihr Testimonal RiRi mit der neuen Winterkollektion über den Wüstensand stapfen. Cleveres Marketing nennt man das wohl. Bei keiner anderen Großveranstaltung ist es dank Instagram so leicht, viele Menschen fast in Echtzeit zu erreichen.