3. Oktober 2018, 10:40 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Vor 13 Jahren trat die US-Sitcom „How I Met Your Mother“ ihren weltweiten Siegeszug an. Und auch nach dem TV-Ende ging es für den Großteil des Casts vor der Kamera – mehr oder weniger erfolgreich.
Über neun Staffeln drehte sich alles um Freundschaft, Liebe, absurde Alltags-Situationen und Never-ending-Plauderrunden in der Stammkneipe. Dabei rückte die zu Beginn zentrale Frage immer mehr in den Hintergrund: Wann trifft Ted Mosby endlich die Frau, die die Mutter seiner Kinder werden wird? Die Antwort befriedigte nach mehr als 200 Folgen (die finale Folge lief 2014 in den USA) die Fans nur mäßig, richtige Begeisterung über das Finale wollte nicht mal beim Original-Cast aufkommen. Aber eigentlich kein Grund zur Klage, immer bescherte die Kult-Serie den Darstellern nicht nur dicke Gehaltschecks und einen Platz im Fernseh-Olymp, sondern teilweise auch lukrative Anschluss-Jobs.
Josh Radnor alias „Ted Mosby“
Seine ewigen Flirtversuche, Dates, Kurz- und Langzeitbeziehungen endeten immer wieder mit einer Enttäuschung, denn nie war die Richtige – die „Mutter“ – dabei, erst ganz am Ende durfte er SIE endlich kennenlernen. Für Josh Radnor (44) war der Erfolg von „How I Met Your Mother“ Segen und Fluch zugleich, erst kürzlich verriet er in einem „GQ“-Interview, dass aufgrund des Erfolgs seine „Unsicherheiten ins Unendliche gesteigert wurden“. Zeitweise sei er deprimiert gewesen. Nach dem Serien-Ende zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück, stand lieber auf der Bühne als vor der Kamera und trat als Musiker mit seiner Band „Radnor and Lee“ in Erscheinung. Mit grau melierten Schläfen und Vollbart versuchte er 2018 ein TV-Comeback und scheiterte kläglich: Die Serie „Rise“ wurde umgehend wieder eingestellt.
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Alyson Hannigan alias „Lily Aldrin“
Die rothaarige Schauspielerin landete bereits Ende der 90er als beste Freundin einer Vampirjägerin einen wahren TV-Kult-Hit, dank „Buffy – Im Bann der Dämonen“ kam sie quasi schon mit einer eigenen Fan-Gemeinde zum „HIMYM“-Set. Und die musste sich erst einmal daran gewöhnen, dass Alyson Hannigan (44) als sympathisch-neurotische Kindergärtnerin und liebende Ehefrau von Marshall der Junghexe Willow aus „Buffy“ optisch kaum ähnelte: die Haare dunkler, die Outfits erwachsener, konservativ kombiniert. Die Rolle der versexten Flötistin in der „American Pie“-Filmreihe sorgte dafür, dass sie auch im Kino präsent wurde, doch letztendlich war es die erfolgreiche Sitcom, die sie zum internationalen Star machte. Laut dem „Forbes“-Magazin gehörte sie zeitweise zu den bestverdienenden TV-Schauspielerinnen. Seit 2003 ist Hannigan mit ihrem ehemaligen „Buffy“-Costar Alexis Denisof (51) verheiratet, mit dem sie zwei Töchter hat. Demnächst wird sie in einer Disney-Produktion zu sehen sein.
Jason Segel alias „Marshall Eriksen“
Der notorisch-optimistische Marshall machte Schauspieler Jason Segel zum Star, seine ständigen Kabbeleien mit dem zynischen Womanizer Barney wurden zum „Running Gag“ der Serie. Relativ unbekannt zu Beginn, sorgte die Hit-Serie dafür, dass Segel u.a. neben Cameron Diaz („Bad Teacher“, 2011 und „Sex Tape“, 2014,) sowie Kermit & Co. („Die Muppets“, 2011) auch im Kino Erfolge feierte. Er bekannte sich zu seiner Alkoholsucht, verlor später drastisch an Gewicht und ist heute nur noch in ausgewählten Projekten zu sehen – Projekte, mit denen er seine Kritiker bislang durchweg überzeugen konnte.
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Neil Patrick Harris alias „Barney Stinson“
Neil Patrick Harris stieß als ehemaliger Kinderstar zum Cast von „How I Met Your Mother“ und entwickelte sich zum absoluten Publikumsliebling. Als chauvinistischer Frauenheld war seine Rolle zwar wenig politisch korrekt und irgendwann fast grotesk überzeichnet, aber mit lässigen Sprüchen, edlen Anzügen und ordentlich Coolness machte der Schauspieler das Beste aus seinem TV-Image. Während und nach der Serie moderierte er sämtliche Prestige-Preisverleihungen (Oscar, Emmy, Tony), kehrte auf die Musical-Bühne zurück und gehört bis heute zur Top-Elite im US-Showbusiness. Im echten Leben ist er glücklich verheiratet und Vater von zwei Söhnen – als Homosexueller auch heute noch nicht ganz selbstverständlich in den USA.
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Cobie Smulders alias „Robin Sherbatsky“
Für die stylische Robin lief es am Ende der Serie ziemlich gut, auch wenn die Fans von ihrer Rollenentwicklung wenig angetan waren: Ausgerechnet in Barney sollte sie ihr großes Glück finden. Ähnlich wie Ex-Kollegin Alyson Hannigan zeigte sich auch Cobie Smulders (36) nach dem Sitcom-Ende laut „Huffington Post“eher unzufrieden mit dem Ende der Serie. Dafür lief die Karriere im Anschluss umso besser: Als „S.H.I.E.L.D Agentin Maria Hill“ hatte sie bereits etliche Auftritte in den Kino-Blockbustern rund um die „Marvel“-Superheldentruppe des „The Avengers“-Kosmos, auch neben Tom Cruise stand sie schon vor der Kamera. Die Mutter von zwei Kindern besiegte eine Krebs-Erkrankung und dreht aktuell die zweite Staffel der Netflix-Serie „Friends from College“ – eine Produktion, die ebenfalls die Liebes- und Freundschaftswirren der Mit- bzw. Enddreißiger zum Thema hat.