3. Oktober 2018, 15:59 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Auch wenn aus dem erhofften Deal nichts wurde – für Brigitte Steinmeyer hat sich der Auftritt in der Vox-Show „Die Höhle der Löwen“ dennoch gelohnt, ihr „Diamant Blading“ für volle und definierte Augenbrauen kennt jetzt ein Millionenpublikum. „Das ist genau das, was ich wollte: Werbung“, erklärt sie im Interview. Ein Plan, der voll aufgegangen ist: Ihr Postfach mit Anfragen rund um ihr Beauty-Treatment quillt über. Aber ist das Treatment wirklich so innovativ? STYLEBOOK hat nachgehakt.
Dichte Augenbrauen sind schon lange wieder etabliert, 90er-Jahre-Sünden wie komplett rasierte oder dünn gezupfte Haarstriche sind, was sie sind: Vergangenheit! Einziges Problem: Vor allem all jene, die die Pinzette einst im Übermaß benutzten, können dem aktuellen Trend ohne Hilfe nicht mehr folgen, die feinen Härchen über dem Auge wachsen irgendwann nicht mehr nach. Um dennoch ein möglichst natürliches Ergebnis zu erzielen, hilft etwa Permanent-Make-up, das unter die Haut geht. Genau da setzt Brigitte Steinmeyer an, betont aber auch, dass sich ihre Methode signifikant vom bereits gängigen „Micro Blading“ unterscheidet.
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Alternative zum Permanent-Make-Up
Vor vier Jahren entwickelte die gebürtige Berlinerin, die jetzt in der Schweiz lebt, „Diamant Blading“, um „den hässlichen, wie aufgestempelten Balken im Gesicht ein Ende zu setzen“, wie sie sagt. Die meisten Arbeiten ihrer Permanent-Make-up-Kollegen seien für sie nicht zufriedenstellend gewesen. Nach langer Recherche habe sie dann per Zufall die Lösung in der Chirurgie gefunden. „Dort arbeitet man schon seit Jahren mit Diamant-Skalpellen, die viel minimal-invasivere Ergebnisse erzielen“, so die gelernte Kosmetikerin. „Das wollte ich auf die Pigmentierung von Augenbrauen übertragen.“
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Wie funktioniert „Diamant Blading“?
Die Haut werde durch die schonendere Behandlung mit dem Diamanten weniger angegriffen, heile schneller und die Farbe verlaufe nicht so schnell, da die Schnitte viel feiner als beim „Micro Blading“ mit Metallklinge seien. Ein Geschäftsmodell, das sich zu lohnen scheint: Bereits in 16 Ländern ist „Diamant Blading“ schon vertreten, rund 350 Kosmetiker habe sie in dieser Technik ausgebildet, so die Gründerin. Eine Sitzung dauert zwei Stunden und kostet in Deutschland ab 550 Euro, eine Nachbehandlung inklusive. Das Ergebnis halte laut Steinmeyer zwischen einem und zweieinhalb Jahren. „Dann muss die Pigmentierung aufgefrischt werden und man kann entscheiden, ob man eine andere Form der Brauen haben möchte oder nicht“, erklärt die 56-Jährige.
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Sie selbst ist selbstverständlich Kunde ihres Treatments. „Ich mache mir das meistens selbst, obwohl das sehr schwierig ist“, erzählt sie. „Aber zum Glück bilde ich so gut aus, dass bei mir nun auch eine Kollegin Hand anlegen darf.“