15. August 2017, 12:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Bei „Germany’s Next Topmodel“ sorgte sie zwar kurzzeitig für Aufsehen, doch noch bevor es in die heiße Modelphase ging, musste Transgender-Model Melina Budde (19) ihre Koffer wieder packen. Das bedeutete aber keineswegs ein Ende der Laufsteg-Karriere. Um sich diesen Traum zu erfüllen ging sie nun einen radikalen Schritt! Mit raspelkurzen Haaren versucht sich Melina neu zu positionieren.
Es gibt ein Leben nach Heidi Klum (44) und ihrem vernichtenden Satz: „Ich habe heute leider kein Foto für dich“. Wenn der Traum von den internationalen Laufstegen vorzeitig platzt, dann müssen Heidis Mädels schnell umdenken, um ihren kurzen TV-Ruhm auszunutzen. Eine radikale Typveränderung ist hierbei nicht der schlechteste Weg. Transgender-Model Melina Budde hat nun ihr Schicksal in die eigenen zarten Hände genommen und sich einen radikalen neuen Look verpasst. Vorbilder für ihren neuen Buzz-Cut gibt es viele. Jüngstes Beispiel die megaerfolgreiche Cara Delevingne (25). Doch ob Melina sich mit der Typverwandlung wirklich einen Gefallen getan hat? Immerhin verbindet die junge Frau wesentlich mehr mit der neuen Frisur als die stylische Typverwandlung bei Frau Delevingne. Melina Budde, geboren im Körper eines Jungen, will mit Stereotypen brechen und vor allem ihr neues Selbstbewusstsein darstellen.
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GNTM-Melina & ihr Radikalschnitt
Sie hatte es immerhin unter die 20 besten Kandidatinnen von Heidi Klums „Germany’s Next Topmodel“ geschafft. Doch irgendwann war Schluss für sie in der Klumschen Modelriege. Untätig rumsitzen wollte sie aber auch nicht und so ging’s von ihrer Heimat Oberhausen nach Berlin — inklusive Kellner-Job bei der Berlinale, Plänen für eine Ausbildung zum Hair & Make-up-Artist und natürlich weiterhin ihrem Model-Traum. Doch schöne Mädchen mit langen Beinen und Wallemähne gibt es viele — sich absetzen, herausstechen und auffallen ist oberstes Gebot. Das Label Transgender-Model ist zwar salonfähig geworden, garantiert aber keine Bookings. Ein eigener, unverwechselbarer Look musste also her. Dank Rasierapparat und YouTube-Video wissen wir nun: Der androgyne Look soll jetzt das Ticket zum Ruhm sein. Und gleichzeitig auch eine Kampfansage gegen verkrustete Rollenbilder und altmodische Klischees!
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„Das ist ein Akt für mich selbst“
„Ich bin so wie ich bin, ich brauche keine langen Haare um Frau zu sein. Es fühlt sich schön an.“ In dem Begleitvideo auf YouTube macht Melina unmissverständlich klar, dass der raspelkurze Haarschnitt mehr als nur eine modische Neuerfindung ist. „Gerade für mich als Transfrau. Ich hab immer alles versucht um so perfekt wie möglich auszusehen. Das ist ein Akt für mich selber“, sagt sie. Die alten Zöpfe abwerfen, frisch und dynamisch in die Zukunft blicken: Melina Budde ist nicht die Erste, die sich mehr erhofft und dieses Mehr mit einer Style-Verwandlung starten möchte. Doch anders als bei Klum, die bei ihren Umstyling-Aktionen Profis engagiert, ist Melina mit dem Rasierapparat eher der Kamikaze-Typ. Die Veränderung ist dabei durchaus geglückt. Sie wirkt jetzt androgyner, härter und eben auch selbstbewusster. Das kann von Vorteil sein, aber nicht jeder wird diesen radikalen Schritt gutheißen. Melina Budde scheint sich daran aber keineswegs zu stören. Auf den Handgelenken prangen bereits die Kampfansagen „keep fighting“ und „stay strong“.
„Warum muss man lange Haare haben um Frau zu sein? Muss man nicht“, so Budde. Sie will sich nicht mehr verbiegen und anpassen, sondern selbstbestimmt und individuell ihren eigenen Weg gehen. Nicht die schlechtesten Voraussetzungen, um aus der Masse hervorzustechen.