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Unsere Autorin meint: „Bitte verlängern!“

5 Gründe, warum uns „Queen of Drags“ so begeistert hat

Queen of Drags 2019
Die Juroren Conchita Wurst (5. v. l.) und Bill Kaulitz (4. v. r.) mit den teilnehmenden Drag-Queens bei der Premiere ersten Staffel wurde Yoncé Banks (1.v.l) Foto: dpa picture alliance
Friederike Ostermeyer

20. Dezember 2019, 20:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die ProSieben-Show „Queen of Drags“ hatte keine überragenden Einschaltquoten. Zu Unrecht, wie unsere Autorin findet und nennt auch fünf Gründe, warum es dringend eine zweite Staffel braucht.

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1. Herrlich unterhaltsam

Zuschauen hat einfach Spaß gemacht. Es war eine Freude mit anzusehen, wie aus Männern Queens wurden und aus Queens wieder Männer. Ein bunt-schillerndes „Bäumchen, wechsle dich“, das immer wieder mit neuen Überraschungsmomenten daherkam. Styles, Make-up, Kostüme, Performances – die Teilnehmerinnen durften bei ihren Shows zeigen, was ihr Drag-Repertoire alles hergibt. Und das waren mehr als nur oberflächliche, opulente Outfits und Tonnen von Schminke. Sie offenbarten mit ihrer Auswahl ihre inneren Gefühlswelten, persönlichen Geschichten, Vorlieben und durften zeigen, was ihnen wirklich etwas bedeutet.

2. Facettenreiche Teilnehmerinnen

Die Queens mussten – anders als bei GNTM – gar nicht erst beweisen, dass sie eine eigene Persönlichkeit hatten, sie wurde ihnen ganz selbstverständlich zugesprochen. Man nahm ihre Wünsche, Vorlieben und Kämpfe aus der Vergangenheit ernst. Das offenbarte sich einerseits in der Dramaturgie, andererseits darin, wie die Jury mit den Queen umgegangen ist. That’s the Spirit! Die kleines Hickhacks unter den Teilnehmerinnen wurden zwar ebenfalls angeteasert – in alter Castingshow-Manier –, sie nahmen aber keinen allzu großen Raum ein. Tatsächlich ging es in der Draq-WG meist liebevoll zu. Fremdscham-Elemente oder aufgebauschte Skandale sind für eine unterhaltsame Show nicht nötig.

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3. Eine begeisterte Jury

Apropos Jury. Manchmal musste man sich schon die Augen reiben und fragen: Heidi, bist du es wirklich? Die Klum gab sich plötzlich ganz nahbar, emotional und aufrichtig interessiert, also so ganz anders als in ihrer Rolle als GNTM-Modelmama. Die Jury samt Bill Kaulitz und Conchita Wurst war im Grunde genommen nur damit beschäftigt, sich über die Performances der jeweiligen Queen zu freuen. Es wurde gelobt, gejubelt, applaudiert, bestärkt – da war echte Anteilnahme zu spüren, fast schwebten Waldorfpädagogik-Vibes in der Luft. Langweilig wurde es dennoch nicht. Die ganze Freude war einfach nur ansteckend.

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5. Besondere Einblicke

Die meisten Zuschauer kannten die Drag-Szene vermutlich nur vom klischeebeladenen Hörensagen. Wir wurden eines Besseren belehrt: Drags sind keine Anziehpüppchen, sondern vielseitig und künstlerisch ausdrucksstark. In ihrer Welt geht es bunter zu als in Disneyland, so geht Diversity! Dass diese wichtige Toleranz-Message so leichtfüßig rüber kam, spricht dafür, dass die Macher der Show sich zumindest einige Gedanken zu dem Thema gemacht haben.

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6. Nur Gewinner

Ob man mit Yoncé Banks als Siegerin glücklich ist oder nicht, sei mal dahingestellt. Dass zum Schluss noch einmal alle Teilnehmerinnen zusammen kamen, um gemeinsame Sache zu machen, verdeutliche einmal mehr, dass eigentlich alle gewonnen haben. Übrig blieb ohnehin nur eine einzige Botschaft: Seid lieb zueinander, seid lieb zu euch selbst! So simpel und doch so wichtig.

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