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Zum 30. Todestag der Schauspielerin

Der Stil von Romy Schneider

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STYLEBOOK Redaktion

25. Mai 2012, 14:49 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Am 29. Mai 1982 starb Romy Schneider im Alter von 43 Jahren viel zu früh in Paris. Doch nicht nur ihre Filme bleiben nach ihrem Tod unvergesslich. Auch ihr unverwechselbarer Stil, der Schönheit mit Erotik und Charakter verband, fasziniert uns bis heute.

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Der italienische Regisseur Dino Risi bezeichnete Romy Schneider einmal als „Schmetterling, der sich in einen Tiger verwandeln kann.“ Gemeint ist damit die Wandlungsfähigkeit der Schneider – auf der Leinwand, im Privatleben und in puncto Modestil.

Als ihr Stern Mitte der 1950er Jahre mit der „Sissi“-Trilogie aufgeht, erfüllt die gebürtige Wienerin noch brav die Erwartungen an die Lieblingskönigin der Deutschen in mädchenhaften, romantischen Kleidern. 1959 zieht Romy Schneider im Liebestaumel mit Alain Delon nach Paris. Dort bricht sie radikal aus dem Kaiserinnen-Kostüm aus – beruflich und privat.

Fortan genießt Romy ihr savoir vivre auch modisch in Chanel, Christian Dior und Yves Saint Laurent. 1962 der Ritterschlag zur Stilikone: Coco Chanel soll ihr die Kostüme für den Film „Boccaccio 70“ schneidern. Doch die zeigt sich wenig begeistert und lästert, dass Romy „ein bisschen zu fett sei und zu kurze Beine habe“. Dabei ist es nicht zuletzt Romys Auftritt in einem beigefarbenen Bouclé-Kostüm, rosafarbener Bluse, Perlenketten und den typischen Two-Tone-Heels, die dieses Chanel-Ensemble zum Evergreen machen.

Als Romy Schneider dann zur Hausfrau wurde

1966 heiratet sie den deutschen Schauspieler und Regisseur Harry Meyen. Im selben Jahr kommt Sohn David zur Welt. Schneider, die mittlerweile in Berlin lebt, verändert sich modisch, tauscht ihre Chanel-Kostüme gegen Hosen, schlichte Blusen und flache Schuhe. Sie erfüllt die Rolle der fürsorglichen Hausfrau, Mutter und Dramaturgengattin.

Romys erotische und sinnliche Seite sollte das Publikum erst wieder im Thriller „Swimmingpool“ von 1968 an der Seite von Alain Delon zu Gesicht bekommen. Mit ihrem Auftritt im und ohne Bikini verkörpert sie ab sofort den Traum aller Franzosen. Die süße „Sissi“ ist endgültig tot. Zu Romy Schneiders neuem Selbstverständnis gehören ein erneuter Umzug nach Paris und reichlich Schminke. Das Gesicht mit stark betonten Augen, streng zurückgekämmten Haaren und theatralischem Make-up werden zu Romys Markenzeichen und prägen plötzlich tout Paris.

Die Erotik der verwundeten Seele

Das Theatralische bestimmt fortan auch Romys Karriere. Filme wie „Die Dinge des Lebens“, „Das wilde Schaf“ und „Nachtblende“ legen sie auf die Rolle der gedemütigten, verlassenen und verletzten Frau fest. Diese Erotik der verwundeten Seele prägt ihren Mythos, ist aber auch Spiegelbild ihres tragischen Privatlebens – das mit dem tödlichen Unfall ihres geliebten Sohnes David auch das viel zu frühe Ende von Romys Leben einläutet.

Die Schneider prägte den Satz „Das Leben ist zu kurz, um Leidenschaft nur einmal auszuleben.“ Kaum vorstellbar, wie das ausgesehen hätte – auch modisch – würde Romy Schneider heute noch leben.

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