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Ist zu viel Lichtschutz schädlich?

6 Tipps für Ihre tägliche Dosis Vitamin D

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Laura Pomer freie Autorin bei STYLEBOOK

25. Juli 2016, 10:57 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Nur wer sich der Sonne aussetzt, produziert das lebensnotwendige Vitamin D. Doch ebenso wichtig ist ausreichender UV-Schutz. Schließt das eine also das andere aus? STYLEBOOK.de fragte beim Experten nach.

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Leute, die gemütlich in der Sonne sitzen, sagen ja gerne, dass sie „ihre tägliche Dosis Vitamin D tanken“, um einem Mangel vorzubeugen. Kann man diesen aber auch bekommen, wenn man sich zuvor mit LSF 30 oder höher eingeschmiert hat, weil die Sonnenstrahlen nicht so gut in die Haut eindringen können?

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Dazu klären wir die 6 wichtigsten Fragen zu Vitamin D:

1. Was ist eigentlich Vitamin D?
Strenggenommen ist es kein Vitamin, sondern die Vorstufe eines Hormons. Nicht zuletzt, da der Mensch es selbst produziert. „Vitamin D ist notwendig für die Zellfunktion im ganzen Körper“, erklärt uns der Münchener Dermatologe Dr. Timm Golüke. So soll es antioxidant wirken, also die Zellen vor dem Wirken freier Radikale schützen, und hat außerdem Einfluss auf Muskulatur und Knochen

2. Wie kommt man an Vitamin D?
Durch die Ernährung kann der Mensch seinen Vitamin-D-Bedarf kaum decken. Es steckt in geringfügigen Mengen in Eigelb und Leber sowie in fettreichen Fischsorten wie Lachs und Makrele, ansonsten höchstens noch in vereinzelten Speisepilzen. Den größten Anteil erlangt der Körper tatsächlich aber durch Sonnenexposition – benötigt davon jedoch viel weniger, als man denkt. „Zehn Minuten an der frischen Luft zu sein und Hände und Gesicht dem Tageslicht auszusetzen reicht vollkommen aus, um den Bedarf an Vitamin D zu decken.“

3. Wie zeigt sich ein Vitamin-D-Mangel?
Zu wenig davon kann langfristig zu Knochenbrüchigkeit, -weichheit und chronischer Muskelschwäche führen. Wenn tatsächlich ein Mangel besteht, macht sich das entsprechend durch schmerzende Glieder und Kraftlosigkeit bemerkbar. Die ersten Symptome jedoch sind sehr unspezifisch und können von Müdigkeit über Konzentrationsschwäche bis zu Kreislaufproblemen reichen.

4. Wie wahrscheinlich ist ein Vitamin-D-Mangel?
Dr. Golüke gibt grundsätzlich Entwarnung. „In unseren Breitengraden sind nur wenige von Vitamin-D-Mangel betroffen.“ Generell sind eher ältere Menschen gefährdet und solche, die sich nur selten draußen aufhalten – üblich etwa in sehr extrem heißen Ländern, in denen sich das Leben fast ausschließlich in klimatisierten Gebäuden abspielt. Ebenso betroffen sind Personen, die nur komplett oder stark verhüllt vor die Tür treten. Besteht der Verdacht, verschafft eine Blutuntersuchung Klarheit. Sollte sich dieser bestätigen, ist die Behandlung genauso einfach. Mit der Vergabe Vitamin-D-haltiger Nahrungsergänzungsmitteln ist der Mangel schnell behoben.

5. Ist die Einnahme von Vitamin-D-Kapseln notwendig?
Immer mehr Menschen greifen zu diesen Nahrungsergänzungsmitteln – auch wenn sie gar nicht an einem Mangel leiden. Der Grund: In den vergangenen Jahren hat das „Sonnenvitamin“ einen Ruf als Allheilmittel erlangt, das verschiedensten Erkrankungen entgegenwirken soll. So steigt die Zahl der Experten, die vor einer Überdosierung warnen. „Das Thema scheidet die Geister“, weiß auch Golüke, „zumal es weder wissenschaftliche Belege dafür, noch dagegen gibt.“ Er selbst plädiert dafür, nur dann Vitamin-D-Präparate einzunehmen, wenn de facto ein Mangel vom Arzt diagnostiziert wurde. „Ohne Not gesunde Menschen mit Tabletten zu behandeln, sehe ich eher kritisch.“

6. Hindert UV-Schutz die Vitamin-D-Produktion?
Ja – doch das ist laut Dr. Golüke kein großes Problem. „Für den morgendlichen Weg zum Bus oder ins Büro benötigt man in der Regel keinen hohen UV-Schutz, kommt in der kurzen Zeit jedoch auf das nötige Pensum Licht.“ Zumal ja auch nicht der komplette Körper gleichermaßen der Sonne ausgesetzt werden muss, um einen Effekt zu erzielen. Es macht also tatsächlich Sinn, weniger empfindliche Körperstellen wie Hände oder Waden (zumindest im Alltag in der Stadt) von hohem UV-Schutz verschont zu lassen. So füllt sich der Vitamin-D-Speicher sprichwörtlich im Vorbeigehen!

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