24. März 2024, 10:17 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Kleidung waschen, aufhängen, warten, bis sie trocken ist und fertig! Tja, ganz so einfach ist das nicht. Im schlimmsten Fall droht ein Schimmel-Desaster und eine Heizkosten-Explosion. STYLEBOOK weiß, dank welcher einfachen Tricks Ihnen das nicht passieren wird.
Kein Garten, kein Balkon und erst recht kein Sommer: Wäschetrocknen kann zur echten Herausforderung werden. Denn was nur den wenigsten bewusst sein dürfte: Feuchte Klamotten einfach im heimischen Wohnzimmer auf den Wäscheständer zu hängen, kann fatale Folgen haben – für den Geldbeutel, das Raumklima und nicht zuletzt für die Gesundheit. Eine kleine Anleitung zum richtigen Wäschetrocknen.
Übersicht
Das sind die häufigsten Fehler beim Wäschetrocknen
Der erste Fehler passiert schon beim Waschen an sich. Viele wählen eine niedrige Schleuderdrehzahl in der Hoffnung, dadurch Energie zu sparen. Ein absoluter Trugschluss, wie Waschexperte Rainer Stamminger, Professor für Haushalts- und Verfahrenstechnik an der Universität Bonn, weiß. Denn die dadurch vermeintlich gesparte Energie muss durch die Heizung wieder ausgeschlichen werden. Und das kostet richtig! „Jede Ladung nasse Wäsche bringt drei bis vier Liter Verdunstungswasser mit sich“, so der Experte. Das kann die Luftfeuchtigkeit im Raum bis zu 30 Prozent erhöhen. Dadurch drohen – besonders in modernen, gut isolierten Wohnungen – Stockflecken an den Wänden und im schlimmsten Fall Schimmelbildung. Für Menschen mit Neigung zu Allergien oder Asthma kann das fatale Folgen haben. Geschlossene Fenster beim Trocknungsvorgang verstärken sogar den Effekt.
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So geht das Trocknen von Wäsche richtig
„Wann immer es geht, sollte die Sonne den Job übernehmen. Das spart die meiste Energie“, rät Stamminger. „Außerdem sollte jede Waschladung bei mindestens 1400 Umdrehungen geschleudert werden. Je trockener die Kleidung aus der Maschine kommt, desto besser.“ Wer nicht das Glück hat, über Balkon oder Garten zu verfügen, sollte während der Sommermonate den Wäscheständer ans weit geöffnete Fenster stellen. Doch auch im Winter auf keinen Fall vergessen, während und nach dem Trocknen das Zimmer für einige Minuten anständig durchzulüften. Beim Aufhängen zusätzlich darauf achten, dass die Wäschestücke nicht zu eng nebeneinander beieinander hängen, damit die feuchte Luft besser im Raum zirkulieren kann.
Bei diesen Stoffen sollten Sie besonders vorsichtig sein
Abgesehen von einigen Tricks beim Aufhängen der Wäsche gibt es einige Materialien, die Sie mit besonderer Vorsicht behandeln sollten. Dazu gehört beispielsweise Seide. Auf keinen Fall dürfen Kleidungsstücke aus Seide in den Trockner. Hier können sie brüchig werden sowie Glanz und Form verlieren. Legen Sie sie stattdessen flach auf ein Handtuch oder einen Wäscheständer und lassen Sie sie lufttrocknen. Auch von Sonnenlicht und Hitze sollten Sie sie fernhalten, um unschöne Flecken zu vermeiden.
Genauso gehen Sie bei Kleidung aus Wolle vor. Statt schwere Wollpullis zum Beispiel aufzuhängen, legen Sie sie lieber hin und ziehen Sie sie im noch feuchten Zustand in Form. Das sorgt dafür, dass sie nicht ausleiern. Klamotten aus Polyester ziehen Sie vor dem Trocknen vorsichtig in Form und hängen sie auf. Achten Sie insbesondere bei leuchtenden Farben darauf, die Kleidungsstücke nicht im direkten Sonnenlicht zu trocknen, um Flecken zu vermeiden.
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Moderne Wäschetrockner – eine sinnvolle Investition
Und Waschprofi Stamminger hat noch einen nützlichen Tipp parat: „Die modernen sogenannten Wärmepumpentrockner arbeiten so energiesparend, dass sie sich in ihrer Gesamtbilanz nur wenig vom Lufttrocknen im heimischen Wohnzimmer unterscheiden.“ Eine Anschaffung, die sich laut Experte langfristig lohnt, denn sie spart nicht nur Heizkosten und Zeit, sondern wirkt sich auf Dauer auch positiv auf das Raumklima aus.