30. Januar 2018, 17:44 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Das Deckhaar wird lichter, die Geheimratsecken treten deutlicher in den Vordergrund und die Stirn liegt komplett frei – Haarausfall, ob erblich oder krankhaft bedingt, nagt schnell am männlichen Ego. Selbst Prinz Harry (33) liebäugelt angeblich mit einer kosmetischen Behandlung, um bei seiner bevorstehenden Hochzeit mit dichtem Haupthaar zu glänzen. Doch wer sich wirklich Eigenhaar verpflanzen lässt, sollte wissen, worauf er sich dabei einstellen muss.
Haarausfall liegt in der Familie – auch bei den Windsors. Doch im Gegensatz zum Bruder William (35) oder zum Vater Charles (69), möchte Prinz Harry nicht mit einer Glatze in die Ehe starten. Laut der britischen Zeitung „Daily Mail“ plant Harry of Wales eine Haartransplantation, die der Zeitung zufolge stattliche 57.000 Euro kosten soll. Ein Insider soll der „Daily Mail“ verraten haben, dass Harrys Verlobte Meghan ihm geholfen habe, diese Entscheidung zu treffen. Sie habe viele männliche Freunde in Hollywood, die diese Behandlung bereits hinter sich haben.
STYLEBOOK hat von einem Experten der Düsseldorfer Fachpraxis KÖ-Hair erfahren, welche Methoden sinnvoll sind und worauf es zu achten gilt, damit die neue Haarpracht auch dauerhaft für Freude sorgt.
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Wann lohnt sich eine Haartransplantation?
Eine Haartransplantation ist grundsätzlich bei jedem Patienten durchführbar, aber eine Beratung ist sinnvoll, „wenn man die ersten Anzeichen erkennt oder Haarausfall eventuell in der Familie liegt.“ Ebenfalls nicht ganz unwichtig: Eigenhaartransplantation ist nur bei hormonell und nicht bei krankhaft bedingtem Haarausfall möglich. Das Team von KÖ-Hair empfiehlt zudem, „dass der Effekt umso besser ist, je früher man sich für eine Transplantation entscheidet.“
Was geschieht bei einer Haarverpflanzung?
Fachliches Wissen und eine kompetente Beratung sind unumgänglich, um zu klären, wie das individuelle Problem auf dem Kopf gelöst werden kann. „Wir wenden zwei verschiedene Verfahren an: Zum einen die „Follicular Unit Transplantation“ (FUT), bei der die zu verpflanzenden Einheiten durch Entnahme eines Hautstreifens aus dem Haarkranz gewonnen werden“, so der Experte. Allerdings kann es hier zur Narbenbildung kommen. Beliebter ist die moderne „Follicular Unit Extraction“-Methode (FUE), „bei der einzelne Haarwurzeln aus dem Haarkranz extrahiert werden. Bei beiden Verfahren werden die Haare dann mit einer Mikronadel eingepflanzt“, so Dr. med. Denis Alekseev von KÖ-Hair. Das bedeutet, dass die Haare in winzige Öffnungen auf dem Oberkopf eingesetzt werden. Klingt blutig, aber es sollen nur Mikronarben bleiben, die kaum sichtbar sind.
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Wann ist ein Ergebnis sichtbar?
„Die Patienten sollten sich im Klaren darüber sein, dass die verpflanzten Haare in den Wochen nach der Transplantation wieder ausfallen. Das ist vollkommen normal. Erst nach drei bis vier Monaten zeigen sich erste Ergebnisse, nach zwölf Monaten ist der Prozess endgültig abgeschlossen. Die Haartransplantation hält dann aber ein Leben lang,“ erläutert Dr. Alekseev.
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Wie schmerzhaft ist die Haarverpflanzung?
Eine örtliche Betäubung wird angewandt, allerdings ist zu bedenken, dass der zeitliche Aufwand je nach gewünschter Haardichte mehrere Stunden dauern kann.
Wächst das Haar nach der Transplantation?
„Die Erbinformation für ein lebenslang andauerndes Haarwachstum wird mit verpflanzt,“ so der Experte. Soll heißen: Solange der Haarkranz Haare produziert, wächst auch das transplantierte Haar. Klingt erfolgversprechend und dürfte Skeptiker beruhigen. Doch zu bedenken ist, dass bei einer Haartransplantation keine neuen Haare hinzukommen, sondern die alten umverteilt werden. Da wo sie entnommen wurden, wächst dann nichts mehr nach.
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Mit welchen Kosten muss man rechnen?
Tatsächlich ist der Preis von der zu behandelnden Stelle abhängig. Beim Beratungsgespräch wird daher ein individueller Preis (je nach Aufwand, Umfang und gewünschter Haardichte) ermittelt. Eine grobe Einschätzung gab Dr. med. Denis Alekseev dann doch: „Die Kosten liegen zwischen 3.500 und 10.000 Euro, das ist von Fall zu Fall zu entscheiden.“
Übrigens: Haarausfall oder eine zurückweichende Haarlinie (Geheimratsecken) ist zwar ein typisch männliches Problem, kann aber auch Frauen betreffen. Haare zu verlieren ist ein vollkommen natürlicher Prozess, bei dem sich das Haar fortwährend erneuert. Wenn die Bürste also übersät ist mit Haaren, muss nicht gleich Panik entstehen, aber „ab einem Verlust von 100 Haaren pro Tag spricht die Medizin jedoch von krankhaftem Haarausfall“, klärt Dr. med. Denis Alekseev auf.
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