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Vorsicht, Fettnäpfchen

10 Benimm-Regeln für die Weihnachtsfeier

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STYLEBOOK Redaktion

8. Dezember 2016, 15:48 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Die Vorweihnachtszeit ist Hochzeit für Feste und Feierlichkeiten. Doch neben gutem Essen und spannenden Gästen lauern mit jeder Einladung auch Fettnäpfchen – vor allem bei offiziellen oder förmlichen Anlässen. Um nicht hineinzutappen, halten Sie sich einfach an unsere zehn Regeln.

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1. Welche Einladungen muss man annehmen? 

Annehmen oder ablehnen – diese Entscheidung gilt nur bei privaten Einladungen, leider nicht auf geschäftlicher Ebene. Jetzt aktuell: die Betriebs-Weihnachtsfeier.Die ist zwar keine Pflicht, doch wenn der Chef einlädt, sollten Sie sich wenigstens ein Stündchen sehen lassen. Auch, wenn Sie keine Lust haben. Können Sie es partout nicht einrichten, müssen Sie förmlich absagen – und zwar: 1. so früh wie möglich und mit einer triftigen Begründung und 2. auf dem Weg, auf dem Sie auch eingeladen wurden. Immer okay und besonders höflich ist ein persönlicher Anruf.

2. Was bedeutet RSVP?

Wenn auf einer schriftlichen Einladung „U.A.w.g“ (um Antwort wird gebeten) oder „RSVP“ (répondez, s’il vous plaît) steht, müssen Sie nicht nur gegebenenfalls absagen, sondern unbedingt auch zusagen. Alles andere gilt als unhöflich. Warum ist keine Absage nicht automatisch eine Zusage? Weil der Gastgeber sie aktiv einplanen will, zum Beispiel bei einem gesetzten Dinner. Ausnahme: Einladungen per WhatsApp oder Facebook. Die gelten laut Knigge nicht als „richtige“ Einladungen und dürfen, rein theoretisch, ignoriert werden. Unter guten Freunden gilt das selbstverständlich nicht

3. Dresscode 

Die Einladung unbedingt genau lesen! Ist ein Dresscode vermerkt, sollten Sie ihn einhalten. „Black Tie“ bedeutet Smoking für ihn und feierliche Garderobe für sie (kurzes oder langes Abendkleid, langer Rock, eleganter Abendanzug). „White Tie“ ist das Synonym für Frack und große Ballrobe. Zwanglos aber trotzdem elegant gilt beim Dresscode „Cocktail“. Dann dürfen auch Schulter, Bein und Dekolleté (aber nicht zu viel) gezeigt werden. Ausschnitte bis zum Bauchnabel oder ein superkurzer Mini scheiden immer aus. „Casual Chic“ist so nichtssagend, dass vom Kleid bis zur eleganteren Jeans alles erlaubt ist. Auf der Einladung ist nichts vermerkt? Dann können Sie außer Verkleidungen tragen, was Sie wollen. Im Zweifel beim Gastgeber rückversichern

Auch interessant: Der richtige Dresscode für jeden Anlass

4. Gastgeschenke

Ein kniffliges Thema, weil Sie weder geizig noch protzig rüberkommen wollen. Generell sollten Sie, wenn Sie eingeladen werden, etwas mitbringen. Der deutsche Knigge-Rat hält dazu zehn ganze Regeln bereit… Vielleicht am Wichtigsten: Mitbringsel sollten nie üppiger als die Veranstaltung wirken, das ist peinlich für den Gastgeber und wirkt überheblich. Abneigungen oder religiöse Besonderheiten des Beschenkten beachten. Unpersönlich, aber die sichere Nummer: Dezente Blumen für die Damen (keine Sorten, die übermäßig duften, keine roten Rosen!), eine Flasche Wein für die Herren (Profi-Gäste erkundigen sich vorher, was es zu Essen geben wird und stimmen ihre Wahl darauf ab). Gastgeschenke werden gleich am Anfang überreicht, wenn der Gastgeber die Tür öffnet. Tipp, falls der es bei größeren Veranstaltungen nicht persönlich entgegen nehmen kann: Kleine Karte mit einem netten Gruß dran hängen. Dann geht auf keinen Fall unter, dass das Geschenk von Ihnen stammt

5. Pünktlichkeit

„Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige“ lautet eine Redensart. Bitte merken! Wenn auf der Einladung eine explizite Uhrzeit, also „Beginn 19 Uhr“ oder „um 19 Uhr“, vermerkt ist, liegt die tolerierte Grenze fürs Zuspätkommen bei 15 (!) Minuten. Alles andere ist unhöflich, genau wie übrigens auch viel zu frühes Erscheinen. Sollten Sie sich extremer verspäten, sagen Sie Bescheid – und zwar mit einem kurzen Anruf. Bittet der Gastgeber „ab 19 Uhr“ zur Party und hat kein Ende angegeben, kann man auch ohne schlechtes Gewissen um 21 Uhr aufschlagen

6. Essen…

Bei einem Buffet: Keine Essensberge auf den Teller türmen, lieber mehrmals gehen. Bei einem gesetzten Dinner wird in der Regel serviert, man kann, wenn man die gängigen Tischmanieren beherrscht, nicht viel falsch machen. Übrigens: Sie müssen nicht aufessen, wenn es Ihnen nicht schmeckt. Einfach kommentarlos liegen lassen

7. … und Trinken

Alkohol? Ja – aber in Maßen. Feucht-fröhliche Saufgelage sind nur im Freundeskreis okay, bei der Betriebsfeier lieber nicht und wenn der Chef noch da ist schon gar nicht. Beim Essen einfach immer mal wieder ein Glas Wasser einschieben. Wenn Sie merken, dass Ihnen der Alkohol im Laufe des Abends zu Kopfe steigt, sollten Sie sich verabschieden und gehen. NICHTS trinken kann übrigens auch unhöflich wirken! Wird Ihnen beim Empfang ein Glas Champagner in die Hand gedrückt, das Sie eigentlich nicht wollen: Einfach annehmen und später unauffällig irgendwo stehen lassen. Wird ein Toast ausgesprochen, heben Sie Ihr Glas – auch, wenn nur Wasser drin ist. Tipp für alle, die keinen Alkohol trinken, sich dafür aber nicht rechtfertigen wollen: Wasser trinken, aber aus einem Wein- oder Long-Drink-Glas. In Letzteres wirft Ihnen ein netter Kellner auch noch ein paar Eiswürfel und eine Scheibe Zitrone oder Gurke zur Tarnung rein.

8. Smalltalk 

Das Schwierigste bei einer Party: mit Fremden ins Gespräch kommen. Gepflegter Smalltalk ist eine Kunst – vor der man aber keine Angst haben muss. Halten Sie sich im Zweifel an zwei Regeln: 1. Aufmerksam zuhören. 2. Fragen stellen. Ein guter Einstieg ist immer die Frage, woher das Gegenüber den Gastgeber kennt. Auch dezente Komplimente, etwa über das Outfit des Gegenübers, können ganz schnell das Eis brechen. Tabu sind Themen wie Krankheit (zu persönlich), Ex-Freund (eventuell peinlich), Doktorarbeit (langweilig). Und wie werde ich nervige Gesprächspartner wieder los? Drei Tipps, die immer funktionieren: 1. Der Klassiker: Sie behaupten, dringend auf die Toilette zu müssen. 2. Verwickeln Sie einen Dritten in das Gespräch („Kennt Ihr euch eigentlich?“, „Er/Sie war auch schon mal…“, „Er/Sie kennt übrigens…“ usw.) und konzentrieren Sie sich allmählich auf den Neuankömmling. 3. Die höfliche Variante: „Es war wirklich toll, mit Ihnen zu reden“ oder „Es hat mich gefreut, Sie kennen gelernt zu haben“ – und Abgang. Wenn Sie das Pech haben, bei einem gesetzten Dinner neben einem nervigen Gesprächspartner platziert worden zu sein, hilft alles nichts. Sie müssen bis nach dem Dessert durchhalten. Vorher den Platz wechseln, ist extrem unhöflich.

9. Abschied

Wann darf man frühestens nach Hause gehen, ohne den Gastgeber zu brüskieren? Faustregeln: Beim Essen ist eine halbe Stunde Ausharren nach dem Dessert ein guter Richtwert. Bei großen Partys sollte wenigstens einmal die komplette Runde gedreht und jeder begrüßt werden. Ein heimlicher Abgang, ohne sich zu verabschieden, ist nur bei überfüllten und lauten Partys und zu sehr später Stunde erlaubt – wenn es also sowieso keiner merkt.

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10. Thank you! 

Und zum Schluss das wichtigste: Bedanken! Entweder sofort mündlich bei der Verabschiedung oder am nächsten Tag per Anruf (bei Freunden geht auch eine WhatsApp-Nachricht). Bei förmlichen Einladungen wie Hochzeiten, Taufe etc. sollte man sich schriftlich bedanken.

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