20. November 2017, 15:57 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Sie ist mit fast drei Millionen Followern auf Instagram das begehrteste Model Deutschlands – und vielleicht auch das Fröhlichste. Kein Wunder: Stefanie Giesinger (21) hat einen Lifestyle, bei dem die meisten wohl auch ein Dauergrinsen auf den Lippen hätten. Dass die „Germany’s Next Topmodel“-Gewinnerin von 2014 unter einer lebensbedrohlichen Krankheit leidet, gerät dabei fast in Vergessenheit. Wir haben trotzdem gefragt und erlebten eine andere Stefanie Giesinger – nachdenklich, reflektiert und brutal ehrlich.
Wir treffen die Schönheit auf der Beauty-Convention „Glow by dm“ in Berlin. Dort hat sie bis vor Kurzem noch ihren Hauptwohnsitz gehabt. Nun heißt dieser jedoch New York City. Für das Model laut eigener Aussage nur konsequent, weil es neben dem Erfolg in Deutschland jetzt auch international durchstarten will.
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STYLEBOOK: War’s das jetzt mit Deutschland und Berlin?
Stefanie Giesinger: „Auf gar keinen Fall. Berlin ist einfach die coolste Hauptstadt auf der ganzen Welt. Ich war so viel in New York, Paris und Los Angeles, aber ich habe gemerkt, nichts kommt an Berlin ran. Die Stadt ist einfach total entspannt, auch von den Kosten her so reduziert. In New York und L.A. ist es abnormal teuer, deswegen bin ich echt glücklich, dass ich oft in Berlin sein darf.“
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Was ist für dich das Schwierigste an deinem Job?
„Das schwerste am Modeln ist eigentlich, dass ich so viel unterwegs bin und dadurch meine Familie, Freunde und meinen Freund so selten sehe. Unterwegs zu sein macht Spaß, ich lerne so viele Menschen kennen, aber ich vermisse eben all meine Liebsten.“
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Trotz deines Jetset-Lebens siehst du auf Fotos nie müde aus und hast immer einen frischen Glow. Was ist dein Anti-Augenringe-Trick?
„Ich schlafe ja echt wenig und dadurch habe ich auch Augenringe, aber Concealer rettet mich immer total. Was ich noch mache: Ich wasche mein Gesicht mal mit warmem, mal mit kaltem Wasser, damit es abschwillt. Was ich jetzt ganz neu habe und noch niemandem verraten habe: Ich hatte früher einen Roller, den man eigentlich für die Beine benutzt. Das ist ein Stab mit zwei kleinen Kugeln. Den benutze ich jetzt auch im Gesicht, weil ich gemerkt habe, dass ich morgens immer ein bisschen aufgequollen bin. Das Teil gibt es noch gar nicht auf dem Markt, vielleicht bringe ich es ja mal raus!“
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Du warst in den vergangenen Jahren wegen deiner Krankheit (Anm.d.Red.: Sie leidet unter dem Kartagener-Syndrom, bei dem die Organe seitenverkehrt im Körper angelegt sind) öfters im Krankenhaus. Wie geht es dir im Moment?
„Es geht immer bergauf und bergab. Ich bin ein positiver Mensch und versuche, das Thema nicht sehr in die Öffentlichkeit zu bringen. Aber ich gebe zu: Heute Nacht hatte ich so Bauchschmerzen, dass ich insgesamt nur zwei Stunden geschlafen habe. Ich habe gelernt, damit zu leben, und das ist für mich irgendwie schon ganz normal. Auch, dass ich immer wieder im Krankenhaus bin. Ich war letztes Jahr sechs Mal im Krankenhaus und dieses Jahr viermal, aber das gehört für mich einfach zu meinem Leben dazu. Ich habe diese schwarze Seite meines Lebens, aber auch die „Bright Side of Life“. Da darf ich durch die Welt reisen und die schönsten Dinge der Welt sehen.“
Wie schaffst du es, damit so positiv umzugehen?
„Ich bin damit gesegnet, dass ich ein positiver Mensch bin. Ich bin sogar fast glücklich, dass ich meine Krankheit habe, denn dadurch schätze ich mein Leben sehr und jeden Moment, in dem ich keine Schmerzen habe. Ich bin so glücklich, dass ich gerade hier sein darf und dass es mir gut geht. Ich finde es einfach toll, dass ich alles dadurch noch mehr Wert schätzen kann, jede einzelne Sekunde meines Lebens.“
Was hast du für Ziele, die du 2018 erreichen möchtest?
„2018 möchte ich auf jeden Fall noch mehr im Ausland machen. Ich würde auch gerne mal selbst etwas entwerfen. Mein Kalender ist schon total voll – ich habe ihn mir angeguckt und gedacht: „Wow, ich habe ja noch nicht mal eine Woche am Stück frei.“ Aber zum Glück mache ich all das ja gerne.“
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